Der 1934 in Mannheim geborene Arno Reinfrank erlebte als Kind zusammen mit seiner Mutter die Verfolgung durch das NS-Regime. Im Jahr 1946 begann er mit der Veröffentlichung von Gedichten, siedelte aber schon 1955 aus Protest gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland nach London über. Ab 1973 erschien Reinfranks Hauptwerk, die auf zehn Bände ausgelegte „Poesie der Fakten“. Wichtige Themen sind die moderne Wohlstandsgesellschaft und der Umgang des Menschen mit der Natur. Seine nach wie vor enge Bindung an seine Heimat wurde auch durch seine pfälzischen Mundartdichtungen deutlich. Letztes großes dichterisches Unternehmen Reinfranks ist das Jahrtausendwendeprojekt „Fin-de-siécle-die letzten 1000 Tage“, erschienen im Jahr 2000. Hier arbeitete er mit dem Speyerer Künstler Klaus Fresenius zusammen.
Die Pfälzische Landesbibliothek besitzt den umfangreichen schriftstellerischen Nachlass Reinfranks. Die Ausstellung zeigt einen repräsentativen Querschnitt aus diesem Material und zeichnet die Geschichte des von der Witwe Jeanette Koch gestifteten Arno-Reinfrank-Literaturpreises nach. Er wird seit 2006 alle drei Jahre von der Stadt Speyer vergeben.
Veranstaltung: Ausstellung „Zwischen zwei Welten“ über Leben und Werk des Schriftstellers Arno Reinfrank
Termin/Laufzeit: Freitag, 22. November 2024 bis Samstag, 11. Januar 2025
Einführung in die Ausstellung: Donnerstag, 21. November 2024, 19 Uhr (Dr. Armin Schlechter, LBZ)
Ort: LBZ / Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Str.9, 67346 Speyer
Der Eintritt ist frei