Veranstaltungen und Kurse
Die Bibliotheken des Landesbibliothekszentrums bietet neben Veranstaltungen, wie z. B. Ausstellungen und Vorträge, auch regelmäßig Kurse für alle Interessierten an.
Die Kurse werden zum Großteil in Kooperation mit den VHS Koblenz, Speyer, Rhein-Pfalz-Kreis und Zweibrücken, den Interkulturellen Diensten des Diakonischen Werks Koblenz sowie mit weiteren Partnern durchgeführt.
Veranstaltungen der Rheinischen Landesbibliothek Koblenz
„Que(e)rgelesen“ – Diskussionsrunde zu queerer Literatur in Kooperation mit der Buchhandlung Reuffel
Freitag, 11. Oktober 2024, 19 Uhr
Die beliebte Diskussionsrunde ist nun im achten Jahr und wartet auch dieses Mal wieder mit spannender Literatur aus dem queeren Spektrum auf. Neben Fragen um Aufbau, Ästhetik, Spannung und Gestaltung der Romane knüpfen Roland Dinspel, Rainer Marquardt, Benjamin Merkler und Britta Mies auch immer wieder an aktuelle gesellschaftliche Themen an, die in den Büchern thematisiert werden. Erfahrungsgemäß entsteht dadurch ein unterhaltsames Gespräch über das Lesen und Leben als queerer Mensch. Die persönlichen Buchtipps der Diskutierenden am Ende des Abends erweitern dann noch einmal das Blickfeld und regen an zum Weiterlesen.
In diesem Jahr werden die folgende vier Romane vorgestellt:
- Christian Handel / Andreas Suchanek – Pride began on Christopher Street
- Henri Maximilian Jakobs – Paradiesische Zustände
- Elena Malisowa / Katerina Silwanowa – Du und ich und der Sommer
- Qiu Miaojin – Letzte Worte vom Montmartre
Ort:
Rheinische Landesbibliothek
Bahnhofplatz 14
56068 Koblenz
Der Eintritt ist kostenlos.
15. Oktober 2024, 19 Uhr: „Das Hambacher Fest und die politische Kultur der preußischen Rheinprovinz“, Vortrag von Dr. Katharina Thielen
Vom 27. Mai bis zum 1. Juni 1832 versammelten sich über 20.000 Personen auf dem Hambacher Schloss, um gegen die repressiven Tendenzen ihrer Zeit zu protestieren und für freiheitliche Ideale einzutreten. Als eine der ersten politischen Massenveranstaltungen sorgte das Hambacher Fest bereits unter den Zeitgenossen für großes Aufsehen. Im restriktiven Königreich Preußen wurden die Geschehnisse in der Pfalz mit Argusaugen beobachtet, Solidaritätsbekundungen in St. Wendel militärisch niedergeschlagen und die Reaktionen in den benachbarten Westprovinzen des preußischen Staates streng kontrolliert. Die Veranstalter aus dem „Deutschen Vaterlandsverein zur Unterstützung der freien Presse“ befanden sich nur wenige Stunden entfernt, unweit der Grenze zur preußischen Rheinprovinz in Zweibrücken und unterhielten zahlreiche private Beziehungen zu den sogenannten „Rheinpreußen“, beispielsweise nach Trier. Nicht zuletzt deswegen leitete die Berliner Zentrale unmittelbar nach dem Fest polizeiliche Untersuchungen ein, die letztlich enttäuschend ausfielen: Mit Ausnahme einer Handvoll „Neugieriger“, hatten sich die Bewohnerinnen und Bewohner der preußischen Rheinprovinz offenbar das wohl bedeutsamste Fest der frühen deutschen Demokratiegeschichte entgehen lassen. Ob ihre Abwesenheit auf bloßes Desinteresse oder eine effektive Polizei- und Sicherheitspolitik Preußens zurückzuführen ist, und welche Auswirkungen die Feierlichkeiten stattdessen auf die politische Kultur in der preußischen Rheinprovinz hatten, wird im Vortrag aufgezeigt.
Die Referentin Dr. Katharina Thielen ist seit 2021 Mitarbeiterin im Stadtarchiv Koblenz und seit 2022 wissenschaftliche Referentin am LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte Bonn. Nach einem Studium der Geschichte und Kunstgeschichte sowie der Historisch orientierten Kulturwissenschaften an den Universitäten Mainz und Saarbrücken promovierte sie zum Thema „Politische Partizipation in der preußischen Rheinprovinz 1815–1845. Eine Verflechtungsgeschichte“; die Dissertation ist 2023 bei Böhlau erschienen. Zudem war sie Projektmitarbeiterin am Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte Rheinland-Pfalz e.V., Exkursionsleiterin bei der Stiftung Demokratie Saar sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere Geschichte und Landesgeschichte der Universität des Saarlandes.
Vortrag im Rahmen der Ausstellung: "Auf dem Weg zur modernen Demokratie"
Termin: 15. Oktober 2024, 19 Uhr
Ort:
Rheinische Landesbibliothek
Bahnhofplatz 14
56068 Koblenz
Der Eintritt ist kostenlos.
Brentano-Kolloquium der Universität Koblenz und des Landesbibliothekszentrums Koblenz am 14. Und 15. November 2024
Clemens Brentano wurde am 9. September 1778 in Koblenz-Ehrenbreitstein geboren. Koblenz ist das geographische Zentrum des Weltkulturerbes Mittelrheintal. Der Weltkulturerbestatus beruht auf einer historischen Interpretation der geographischen Lage, die um 1800 in der Zeit der Frühromantik beginnt und Ausgangspunkt zahlreicher kultureller, politischer und sozialer Entwicklungen ist. Brentano hat dazu beigetragen, etwa durch seine frühe Loreley-Ballade Zu Bacharach am Rheine und durch seine Rhein-Reise im Jahre 1802 mit Achim von Arnim, mit dem er bereits an der Liedersammlung Des Knaben Wunderhorn arbeitete. Reisen am Mittelrhein, die Lord Byron, Mary Shelley, William Turner und viele andere unternahmen, und die aus ihnen hervorgegangenen Werke, wie z. B. Heinrich Heines Loreley-Gedicht führten dazu, dass „das Mittelrheintal die Pionierlandschaft des europäischen Tourismus“ wurde (Der Spiegel vom 14.02.2002).
Mit dem eintägigen Brentano-Kolloquium sollen weitere „Bausteine einer Kulturgeschichte des Welterbes Mittelrheintal“ gesammelt werden, so der Untertitel einer geplanten Publikation mit dem Haupttitel „Rheinromantik“. Der Band soll noch 2025 bei Königshausen & Neumann in Würzburg erscheinen und die kulturwissenschaftliche Beschäftigung mit der auch europäisch bedeutsamen Geschichte dieser wichtigen Region weiter befördern.
Donnerstag, 14. November 2024
9.00 Uhr: Begrüßung und Einführung
9.30 Uhr: Dr. Irene Haberland (Bonn): Die Rheinromantik in der Bildenden Kunst
10.15 Uhr: Prof. Dr. Susanne Enderwitz (Heidelberg): David Roberts: Ein Maler an Rhein und Nil
11.00 Uhr: Kaffeepause
11.30 Uhr: PD Dr. Andreas Keller (Potsdam): Johannes Weitzels Rheinreise (1825) als frühe Form der identitätsbildenden Rheinromantik
12.15 Uhr: Dr. Betty Brux-Pinkwart (Eutin): Das Reisetagebuch der Eutiner Lehrerin und Schriftstellerin Wilhelmine Johannsen (1800–1881)
13 - 14 Uhr: Gelegenheit zum Mittagessen in der Mensa
14.00 Uhr: Davina Beck (Mainz): Der Mäuseturm von Bingen. Zur literarischen Rezeption einer Rheinsage im 19. Jahrhundert
14.45 Uhr: Jan Hurta (Bamberg): Mark Twain und der Rhein
15.30 Uhr: Kaffeepause
16.15 Uhr: Clemens Fuhrbach (Köln): Vom Realismus des Rheins zur dialogischen Heimat – Clemens Brentano und die Rezeption der Romantik im Werk von Heinrich Böll
17.00 Uhr: Klaus-Dieter Regenbrecht (Koblenz): Forster und von Humboldt, Tranchot und von Müffling: Rheinromantik und neue Raumerfahrung Rheinromantik und neue Raumerfahrung
19.00 Uhr: Abendvortrag (im LBZ): Magdalene Ziegler: Adelheid von Stolterfoth
Anschließend: Empfang mit Wein und Brot
Freitag, 15. November 2024
8.30 Uhr: Sebastian Milkereit (Wuppertal): Rheinromantik von der Elbe: Der Rhein in Ludwig Tiecks Dresdner Novellen
9.15 Uhr: Dr. Nikolaus Gatter (Köln): „Jetzt wurzle ich meine eignen Lebenstage in diesen Boden“: Karl August Varnhagens Stelldichein im Rheintal mit Charlotte Williams Wynn
10.00 Uhr: PD DR. Urte Stobbe (Köln)Wie ein romantisches Lied entsteht: Heines Loreleigedicht im Verhältnis zu Brentanos Zu Bacharach am Rheine und Wilhelm Müllers Die schöne Müllerin
10.45 Uhr: PD Dr. Peter Glasner (Bonn): „…auch kümmert uns hier nur das malerische und das romantische…“ Karl Simrock (1802-76) und die Rheinromantik
11.30 Uhr: Schlussbesprechung und Abreise
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Um vorherige Anmeldung wird gebeten: neuhaus(at)uni-koblenz.de
Verlängert bis 15. November 2024: "Auf dem Weg zur modernen Demokratie", Ausstellung
Der Weg zur modernen Demokratie gehört zu den außergewöhnlichsten Kapiteln unserer Geschichte. Die frühen deutschen Freiheitsbewegungen von der Französischen Revolution bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts bieten spannende Einblicke in unsere demokratischen Traditionen.
Die Wanderausstellung nimmt uns mit auf eine Reise in die Frühzeit der Demokratie. Auf insgesamt 16 Tafeln werden der Einsatz für Grund- und Menschenrechte, Demokratisierung und politische Teilhabe sowie Integration und Gleichberechtigung beschrieben.
Dabei treffen wir nicht nur auf wichtige Leuchttürme der Demokratiegeschichte wie die Französische Revolution 1789 und das Hambacher Fest 1832. Sondern auch auf weniger bekannte Kapitel, wie die frühen Republiken der 1790er Jahre und erste Vorläufer politischer Parteien.
Die Ausstellung lässt die Entwicklungen dieser Zeit aus einem politischen, gesellschaftlichen und sozialen Blickwinkel Revue passieren. Thematisiert werden auch die Widersprüchlichkeiten in dieser frühen Demokratiegeschichte, die sich teils deutlich von unserem heutigen demokratischen Wertesystem unterschieden.
Die Ausstellung möchte Schülerinnen und Schüler sowie alle Bürgerinnen und Bürger für die Geschichte der deutschen Freiheitsbewegungen begeistern. Die Ausstellung ist ein Projekt der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte e. V. (GEDG).
Am Donnerstag, 05. September um 19 Uhr wird die Kuratorin der Ausstellung Sarah Traub einen Eröffnungsvortrag halten. Sarah Traub ist Historikerin aus Mainz. Sie forscht, publiziert und kuratiert zur rheinland-pfälzischen Landesgeschichte, Mainzer Stadtgeschichte, Public History und zur deutschen Demokratiegeschichte. Seit 2016 arbeitet Sarah Traub beim Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. und ist dort zuständig für Ausstellungen, Publikationen, digitale Projekte und Veranstaltungsmanagement. Sie ist außerdem stellvertretende Vorstandsvorsitzende im Stadthistorischen Museum Mainz.
Ausstellungseröffnung: Donnerstag 5. September 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 5. September (verlängert) bis 15. November 2024:
Begleitveranstaltungen:
- 19. September 2024, 19 Uhr: „Demokratiefrühling“, Vortrag von Volker Gallé
- 26. September 2024, 19 Uhr: „Einigkeit und Recht und Freiheit“, Theaterstück von und mit Tino Leo
- 15. Oktober 2024, 19 Uhr: „Das Hambacher Fest und die politische Kultur der preußischen Rheinprovinz“, Vortrag von Dr. Katharina Thielen
Ort:
Rheinische Landesbibliothek
Bahnhofplatz 14
56068 Koblenz
Der Eintritt ist kostenlos.
Samstag, 16. November 2024, 10 bis 13 Uhr Bücherbasar des LBZ / Rheinische Landesbibliothek
Schnäppchenjäger aufgepasst: Am Samstag, 16. November 2024 findet im Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek von 10 bis 13 Uhr wieder der traditionelle Bücherbasar statt. Angeboten werden Bücher aus dem Dublettenbestand der Rheinischen Landesbibliothek und der Landesbüchereistelle. Interessenten erhalten die Gelegenheit, Bücher aller Fachgebiete zu sehr günstigen Preisen zu erwerben. Neben wissenschaftlichen Werken können auch heimatkundliche Titel, Romane, Reiseführer, Bildbände und sonstige Unterhaltungsliteratur erstanden werden sowie ein großer Bestand an Kinderbüchern – vieles davon in neuwertigem Zustand.
Mit starken Armen und stabilen Tragetaschen ist man klar im Vorteil und kann nach Lust und Laune zugreifen, denn in diesem Jahr können unsere Bücher zu einem Preis von 1 Euro pro Stück erworben werden.
Die Erlöse kommen der Veranstaltungsarbeit der Rheinischen Landesbibliothek zugute.
"Meet'n'Speak", Sprachtreff
Termine: Vom 27. August bis 17. Dezember 2024: jeden Dienstag, jeweils 17-18.30 Uhr
Hinweis: 10.09.-01.10.2024 Einlass ab 16:30 Uhr am Haupteingang!
Ort: LBZ / Rheinische Landesbibliothek Koblenz, Bahnhofplatz 14, 56068 Koblenz
Anmeldung: Bitte um vorherige Anmeldung per Telefon 0261 91561-29 oder E-Mail dw-ikd(at)kirchenkreis-koblenz.de.
Kursbeschreibung: Für das bewährte Kooperationsprojekt der Interkulturellen Dienste des Diakonischen Werks Koblenz und des LBZ / Rheinische Landesbibliothek stehen nun die Termine bis Ende September fest. Zielgruppe sind interessierte deutschsprechende und deutschlernende Personen, die sich über einen Austausch freuen. Besonders für Menschen, die gelernte Deutschkenntnisse in der Praxis anwenden möchten, ist diese Veranstaltung gut geeignet. Jeweils zwei Personen (eine deutschsprechende und deutschlernende Person) unterhalten sich miteinander. Im Laufe des Abends werden die Konversationspartnerinnen und -partner mehrmals getauscht, so dass viele interessante Gespräche auf Sie warten und nebenbei viel Deutsch geübt werden kann. Bei all dem wird auch der Spaß nicht zu kurz kommen!
Der Eintritt ist frei.
Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz in Kooperation mit den Interkulturellen Dienste des Diakonischen Werks Koblenz
Veranstaltungen der Pfälzischen Landesbibliothek Speyer
Gemeinsame Ausstellung der Bibliotheks- und Medienzentrale (BMZ) und des Zentralarchivs der Evangelischen Kirche der Pfalz (ZASP) sowie des LBZ / Pfälzische Landesbibliothek
Das LBZ / Pfälzische Landesbibliothek und die Bibliotheks- und Medienzentrale (BMZ) der Evangelischen Kirche der Pfalz präsentieren vom 7. Oktober bis 28. November 2024 eine gemeinsame Ausstellung zur 500-jährigen Geschichte des evangelischen Gesangbuchs. Die Ausstellung wird parallel in den beiden Bibliotheken während der regulären Öffnungszeiten gezeigt, der Eintritt ist frei.
Im Landesbibliothekszentrum steht neben der Geschichte vor allem die Rezeption des Gesangbuchs und seiner Kirchenlieder im Mittelpunkt. Wissenschaftliche Neuausgaben werden ebenso gezeigt wie Bearbeitungen von Chorälen und deren Aufgreifen und Wirken in der Musik selbst. Dabei werfen wir auch einen Blick in die Arbeit pfälzischer Kirchenmusikerinnen und -musiker.
In der Bibliotheks- und Medienzentrale können Sie der Geschichte des Gesangbuchs von den Anfängen bis zur Gegenwart nachspüren. Im Zentrum stehen dabei historische Originaldrucke, aber auch Dokumente zum praktischen Einsatz im Gottesdienst und zur Gemeindearbeit.
Zusammen geben die beiden Teile der Ausstellung Einblicke die spannende musikalisch-theologische Geschichte des Gesangbuchs und seines unglaublichen Einflusses auf die Kirche und ihre Musik. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ausstellungsdauer: 7. Oktober bis 28. November 2024
Ort:
Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek
Otto-Mayer-Str. 9
67346 Speyer
Evangelische Kirche der Pfalz / Bibliotheks- und Medienzentrale
Roßmarktstraße 4
67346 Speyer
Hinweise zu den jeweiligen Öffnungszeiten finden Sie in unserem gemeinsamen Ausstellungsflyer (pdf-Datei, 3 MB).
Westeuropäische Afrikareisende in der Frühen Neuzeit
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Die Ausstellung präsentiert Übersetzungen von Reiseberichten über Afrika in vier Sprachgebieten (Deutsch, Französisch, Englisch und Niederländisch) zwischen 1600 und 1800 – Werke, die das Wissen um einen Kontinent formten, der in Westeuropa noch bis in die späte Aufklärung hinein überwiegend als unbekanntes, exotisches Terrain galt.
In der frühen Neuzeit beschleunigte sich der Austausch von Wissen durch Übersetzungen. Hierbei spielten naturwissenschaftliche Reiseberichte eine zentrale Rolle. Sie vermittelten ihrer Leserschaft ein besseres Verständnis der Welt zu einer Zeit, in der immer mehr Informationen – aus der Botanik, der Zoologie und der Geologie – auf globaler Ebene gesammelt und verarbeitet wurden.
Afrika zu bereisen, galt für westliche Naturwissenschaftler als immense strategische und körperliche Herausforderung. Aus dem Landesinneren kehrten nur wenige lebend zurück. Die Erkenntnisse, die sie über die großen Flusssysteme, das Klima und die Tierwelt des Kontinents nach Europa zurückschickten, wurden daher umso eifriger gelesen und schnell über die Sprache hinaus verbreitet, in der sie ursprünglich verfasst worden waren.
Mithilfe von Erkenntnissen aus der Übersetzungswissenschaft und der Wissenschaftsgeschichte geht diese Ausstellung drei Fragen nach:
- Welche Arten von Informationen über Afrika zirkulierten anhand von Übersetzungen in Westeuropa?
- Welche Vermittlerfiguren spielten hierbei eine Rolle?
- Wie zeigten ihre Übersetzungen Konkurrenzdenken zwischen nationalen Wissenskulturen auf?
Ausstellungseröffnung: Dienstag, 8. Oktober 2024, 19 Uhr
Begrüßung: Ute Bahrs, Standortvertreterin Landesbibliothekszentrum Speyer
Grußworte: Prof. Dr. Jutta Ernst, Professorin für Amerikanistik; Leiterin der Abteilung für Anglistik, Amerikanistik und Anglophonie Johannes an der Gutenberg-Universität Mainz/Germersheim
Einführung: Prof. Dr. Alison E. Martin, Professorin für Anglistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz/Germersheim
Ausstellungsdauer: 9. Oktober bis 9. November 2024
Ort:
Landesbibliothekszentrums
Otto-Mayer-Str. 9
67346 Speyer
Der Eintritt ist frei
LBZ / Pfälzische Landesbibliothek Speyer
in Kooperation mit den Volkshochschulen Speyer und Rhein-Pfalz-Kreis
Termin: Dienstag, 19. November 2024, 17 bis 18 Uhr
Ort: LBZ / Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Str. 9, 67346 Speyer
Anmeldung: Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Eine Anmeldung beim LBZ unter der Telefonnummer 06232 9006-224 oder per E-Mail (Info.plb(at)lbz.rlp.de) ist erwünscht. Kostenfrei!
Kursbeschreibung: Die Pfälzische Landesbibliothek in Speyer sammelt nicht nur Literatur aus und über die Pfalz, sondern stellt auch zahlreiche Informationen über die Region im Internet zur Verfügung.
In diesem Kurs zeigen wir Ihnen, wo Sie Online-Biographien pfälzischer Personen finden, wie Sie Zugang zu digitalisierten Büchern und Zeitschriften erhalten und wo wir Webseiten über die Pfalz für Sie zusammengestellt haben. Außerdem werfen wir einen Blick in die Rheinland-Pfälzische Bibliographie, in der Sie nach Literatur über die Pfalz und die Pfälzer*innen recherchieren können.
Kursleitung: Dr. Daniel Fromme
LBZ / Pfälzische Landesbibliothek Speyer
in Kooperation mit den Volkshochschulen Speyer und Rhein-Pfalz-Kreis
Termin: Donnerstag, 28. November 2024, 17 bis 18 Uhr
Ort: LBZ / Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Str. 9, 67346 Speyer
Anmeldung: Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Eine Anmeldung beim LBZ unter der Telefonnummer 06232 9006-224 oder per E-Mail (Info.plb(at)lbz.rlp.de) ist erwünscht. Kostenfrei!
Kursbeschreibung: Die Pfälzische Landesbibliothek ist mit über einer Million Medien die größte Einrichtung im Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz. Der überwiegende Teil dieses Medienangebots befindet sich allerdings in geschlossenen Magazinen. Mit dieser öffentlichen Führung bietet das Landesbibliothekszentrum die Möglichkeit auch hinter die Kulissen zu schauen. Teilnehmer können sich über das breit gefächerte Angebot von gedruckten und elektronischen Medien zu allen Fachgebieten informieren: von Büchern über CDs und DVDs bis zu Online-Datenbanken.
Kursleitung: Monika Kloos
Veranstaltungen der Bibliotheca Bipontina Zweibrücken
Herzog Johann I. von Pfalz Zweibrücken und der Zweibrücker Katechismus von 1588
Donnerstag, 10.10.2024, 19 Uhr
Veranstaltungsort: Helmholtz-Gymnasium, N 1.30
Es ist ein einmaliger Fall in der deutschen Kirchengeschichte des 16. Jahrhunderts: In einem Jahr werden vier Auflagen eines neuen Landeskatechismus bei drei unterschiedlichen Druckereien herausgebracht. Die ist umso erstaunlicher, weil das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken durch die Feldzüge Herzog Wolfgangs noch hoch verschuldet war.
Johann I. von Pfalz-Zweibrücken, der zweitälteste Sohn Wolfgangs, war durch den Einfluss seiner Berater vom entschiedenen Lutheraner zum glühenden Anhänger des Calvinismus geworden. Die wichtigste Frage bestand für Johann nun darin, wie dieser Konfessionswechsel in der kirchlichen Praxis vollzogen werden könne.
Die Reformation Martin Luthers und der dort allgemein verwendete „Kleine Katechismus“, der bis dahin den Gemeindegliedern sowie der Pfarrerschaft als Grundlage diente, war in den Augen der Calvinisten nur der erste Schritt. Es musste eine „Zweite Reformation“ folgen und dies erforderte einen neuen Landeskatechismus. Als oberster Bischof verfasste der Herzog selbst das Vorwort und reiste zu den Pfarrkonventen in allen vier Oberämtern, um dem Buch den nötigen Nachdruck zu verleihen.
Der Vortrag wird in die vier Ausgaben des neuen Katechismus von 1588 einführen, den historischen Kontext beleuchten sowie die Folgen betrachten.
Ort:
Bibliotheca Bipontina
Raum: Helmholtz-Gymnasium, N 1.30
Bleicherstraße 3
66482 Zweibrücken
Der Eintritt ist kostenlos.
Ein großes Hochzeitsfest, vor 450 Jahren. Eine junge Frau, Anna von Jülich-Kleve-Berg, die am 27. September 1574 durch die Ehe mit Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg ganz neue Lebensaufgaben erhält: so zum Beispiel die Verantwortung für den fürstlichen Hof in Neuburg und die Vermittlung bei politischen Streitfällen, gerade zwischen den beiden Familien.
Diese Familien werden 1579 ihre Beziehungen noch verstärken, und zwar durch die Hochzeit von Annas Schwester Magdalena und Philipp Ludwigs Bruder (Johann I. von Pfalz-Zweibrücken). Die handschriftliche Beschreibung der Hochzeitsfeier von 1574 aus dem Besitz des LBZ/Bibliotheca Bipontina, die wohl auf Geheiß von Johann I. als Muster für sein eigenes Hochzeitsfest in Bad Bergzabern erstellt wurde, wird bei der Ausstellungseröffnung im Original ausgestellt werden.
Wie für die Zeit üblich, kommuniziert Anna durch das Medium des Briefes. Die Ausstellung präsentiert zwei bisher unbekannte Briefe, die Anna im März 1575 an ihren Vater richtete, Wilhelm V. „den Reichen“ von Jülich-Kleve-Berg. Die Briefe sind geprägt von der Trauer über den frühen Tod von Annas älterem Bruder, Karl Friedrich, und von der Sorge um den Gesundheitszustand des Vaters.
Die Ausstellung wurde unter Mitarbeit von Dozierenden und Studierenden der Universität des Saarlandes erstellt. Sie beleuchtet anhand der Schriftstücke ebenso das Alltagsleben einer Fürstin des späten 16. Jahrhunderts wie die Politik und Religion dieser Zeit.
Ausstellungseröffnung: 6. Juni 2024, 18 Uhr
Laufzeit: 6. Juni bis 26. November 2024
Ort:
Bibliotheca Bipontina
Bleicherstraße 3
66482 Zweibrücken
Der Eintritt ist kostenlos.
Kontakt für kulturelle Veranstaltungen
LBZ / Rheinische Landesbibliothek
Benjamin Merkler
Telefon: 0261 91500-477
E-Mail: Benjamin.Merkler(at)lbz.rlp.de
LBZ / Pfälzische Landesbibliothek
Ute Bahrs
Telefon: 06232 9006-244
E-Mail: Ute.Bahrs(at)lbz.rlp.de
LBZ / Bibliotheca Bipontina
Dr. Rebecca Anna
Telefon: 06332 16403
E-Mail: Rebecca.Anna(at)lbz.rlp.de
Virtuelle Ausstellungskataloge
Die digitale Präsentation von Exponaten erlaubt einen Blick auf die historischen und mitunter äußerst empfindlichen Objekte. Schauen Sie vorbei und durchblättern Sie die digitalisierten Werke, von denen in der Ausstellung selbst jeweils nur eine aufgeschlagene Seite gezeigt werden kann.
Hier finden Sie die Virtuellen Ausstellungskataloge.
Termine
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