Virtuelle Ausstellung zum 50. Todestag (2020)

Fritz von Unruh – Schriftsteller, Demokrat, Pazifist

Schwarz-weiß Fotografie von Fritz von Unruh
Fritz von Unruh, ohne Datum

Am 28. November 1970 starb der Schriftsteller Fritz von Unruh auf dem Familiengut Oranienhof in Diez an der Lahn. Die Rheinische Landesbibliothek möchte aus diesem Anlass den Autor und sein Werk mit einer Ausstellung wieder in Erinnerung rufen. 

Der 1885 in Koblenz geborene Fritz von Unruh war in der Weimarer Republik ein erfolgreicher Schriftsteller und einer der Hauptvertreter des expressionistischen Dramas. Aufgrund seiner Erfahrungen als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg und weiterer Erlebnisse entwickelte er sich zum überzeugten Militärgegner und Pazifisten. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war er in Deutschland nicht mehr sicher und floh über Italien, Südfrankreich und Spanien in die USA. Im Exil konnte er an seine früheren Erfolge als Schriftsteller nicht anknüpfen und betätigte sich neben dem Schreiben als Maler.
Fritz von Unruh war einer der ersten Exil-Schriftsteller, der 1948 der Einladung folgte, nach Deutschland zurückzukehren. Nachdem er zunächst großen Zuspruch erhielt, u.a. für seine „Rede an die Deutschen“ in der Frankfurter Paulskirche 1948, kippte aufgrund seiner Kritik an der politischen Restauration und der Wiederbewaffnung Deutschlands die Stimmung. Auch die literarischen Erfolge blieben aus. 1955 zog er enttäuscht in die USA zurück, verbrachte aber ab 1962 seine letzten Lebensjahre wieder in Deutschland in Frankfurt am Main und in Diez.

Die Rheinische Landesbibliothek konnte im Rahmen ihrer Sammeltätigkeit neben den Erstausgaben seiner Werke auch eigenhändige Briefe des Autors antiquarisch erwerben, sowie einen Brief von Thomas Mann an den Verleger Rudolf Schick in New York von 1946, in dem er Fritz von Unruh als Autor empfiehlt. 

Lebenslauf

  • 10. Mai 1885 geboren in Koblenz    
  • 1894  Eintritt in die Kadettenanstalt Plön in Holstein
  • 1904  Eintritt in das Kaiser-Franz-Garde-Grenadierregiment in Berlin als Leutnant
  • 1914  als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg         
  • 1918-1932 einer der Hauptvertreter des expressionistischen Dramas 
  • 1932  Rede `Front des Reiches´ gegen Hitler im Berliner Sportpalast 
  • 1933  Flucht nach Italien
  • 1935  Flucht nach Frankreich
  • 1939  Flucht über Spanien in die USA
  • 1940-1942 als Enemy-Alien unter Polizeiaufsicht      
  • 1948  erste Rückkehr nach Deutschland, Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main, `Rede an die Deutschen´ in der Paulskirche
  • 1952 amerikanische Staatsbürgerschaft
  • 1952-1955 in Deutschland, Kritik an Restauration und Wiederbewaffnung
  • 1955 Schillerrede in Düsseldorf, Rückkehr in die USA
  • 1962 endgültige Rückkehr nach Deutschland
  • 28. November 1970 gestorben in Diez 

Mächtig seid ihr nicht in Waffen! Unbezwingbar ist allein der Geist!

Fritz von Unruh: Nürnberg, 1957, S. 156

Die frühen Jahre: Kriegserfahrungen und Weimarer Republik

Fritz von Unruh wurde am 10. Mai 1885 in Koblenz geboren. Er stammte aus einer alten preußischen Adels- und Offiziersfamilie und so war die Offizierslaufbahn für ihn vorbestimmt. 1894  kam er auf die Kadettenschule in Plön, an der auch die Söhne des Kaisers unterrichtet wurden. Er blieb bis zum Abitur 1906 dort und trat anschließend als Leutnant in das Kaiser-Franz-Garderegiment in Berlin ein.

1914 meldete er sich als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg und kam zu den 6. Ulanen. Seine frühen im Krieg entstanden Texte – zum Teil Auftragsarbeiten für die Oberste Heeresleitung -  zeigen noch Kriegseuphorie und Heldenverehrung. 1916 wurde Unruh auf einer  Patrouille verwundet und lag eine Nacht bewusstlos auf dem Feld. Später deutete er diese Erfahrung als Schlüsselerlebnis für seine Wandlung zum entschiedenen Pazifisten und Militärgegner. Es ist jedoch davon auszugehen, dass seine Entwicklung zum Kriegsgegner sich über Jahre erstreckte und verschiedene Faktoren und Einflüsse dabei eine Rolle spielten, z.B. auch das Erlebnis der Novemberrevolution 1918/19.

In den Jahren der Weimarer Republik war Fritz von Unruh einer der erfolgreichsten deutschen Schriftsteller und galt als einer der Hauptvertreter des expressionistischen Dramas. Seine Werke wurden an den wichtigsten Bühnen Deutschlands gespielt und vor allem von Max Reinhardt, Gustav Hartung und Alvin Kronacher inszeniert. Er wurde häufig als Festredner eingeladen und erhielt zahlreiche Literaturpreise u.a. den Grillparzer-Preis (1920) und den Schiller-Preis (1926).

Wehe der Hand, die versucht, das Rad der Geschichte rückwärts zu drehen. Wehe allen weißhaarigen Kadetten und Prinzen, die wieder von Gewehrfeuer träumen, von Hurra und Pour le mérite.

Front des Reiches, Berlin 1932. Zitiert nach: Fritz von Unruh: Mächtig seid ihr nicht in Waffen, 1957, S. 85-86

Unruh, Fritz von: Offiziere : e. Drama. Berlin: Reiss, 1912.
LBZ-Signatur: 2.6369
Das Stück wurde am Deutschen Theater von Max Reinhardt inszeniert und 1911 uraufgeführt.

Unruh, Fritz von: Eigenhändiger Brief an Maximilian Harden. München, 6.2.1912.
LBZ-Signatur: H 16
Maximilian Harden (1861 - 1927) war Publizist, Kritiker und Schauspieler. Von 1892 bis 1922 war er Herausgeber der Wochenzeitschrift „Zukunft“, die Essays zu Politik und Kunst veröffentlichte und auch progressiven Schriftstellerinnen und Schriftstellern eine Plattform bot.   

Unruh, Fritz von: Louis Ferdinand Prinz von Preußen : e. Drama. Berlin: Reiß, 1921. 
LBZ-Signatur: 2001/4451 
Uraufführung 1913

Unruh, Fritz von: Vor der Entscheidung:ein Gedicht. Berlin: Reiss, 1915. 
LBZ-Signatur: 91/2894 P-SOM
Dieser erste im Krieg enstandene Text  Unruhs beschreibt noch den Krieg als Weg zu einem befreiten Dasein.

Unruh, Fritz von: Opfergang. Berlin: Reiß, 1919.
LBZ-Signatur: D/L 3632
Unruh schrieb das Werk im Auftrag der Obersten Heeresleitung. Es wurde nach einer ersten Lesung vor dem Generalstab wegen der darin enthaltenen Schreckensbilder vom Krieg verboten.

Unruh, Fritz: Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift an Kurt Wolff. Firenze, 16.6.1920.
LBZ-Signatur: H 12
Kurt Wolff (1827-1963) war Inhaber des wichtigsten Verlags für expressionistische Literatur in Deutschland und verlegte auch Werke von Fritz von Unruh. Wie dieser floh er in der Nazi-Zeit in die USA und gründete in New York den Verlag Pantheon Books.

Unruh, Fritz von: Flügel der Nike: Buch einer Reise. Frankfurt am Main: Frankfurter Societäts-Dr., Abt. Buchverl., 1925.
LBZ-Signatur: 88/4297 SOM
Als die französische Übersetzung von „Opfergang“ erschien, wurde Unruh von seinem französischen Übersetzer, Jacques Benoit Méchin, im Auftrag des PEN-Clubs nach Paris eingeladen. Flügel der Nike ist das Reisetagebuch von Unruhs Frankreich- und Englandreise 1924.

Unruh, Fritz von: Bonaparte: ein Schauspiel. Frankfurt am Main: Frankfurter Societäts-Dr., 1927.
LBZ-Signatur: 89/836 SOM

Unruh, Fritz von: Zero: eine Komödie. Frankfurt am Main: Societäts-Verl., 1932 
LBZ-Signatur: 2019/2967 SOM
Unruh warnte in „Zero“ vor der Nazi-Diktatur. Bei der Uraufführung der Komödie im  Frankfurter Schauspielhaus im Mai 1932 kam es zu einem von den Nationalsozialisten angezettelten Tumult und Theaterskandal. Sie nahmen vor allem Anstoß an Unruhs Prophezeiung: „Auf dem Potsdamer Platz werden Schafe weiden“. Man verbot weitere Aufführungen des Stückes.

Nationalsozialismus und Emigration in die USA

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an Anna Jacobsen. 10. Dezember 1950.

Fritz von  Unruh war Mitbegründer der „Eisernen Front“ – einem Zusammenschluss von Reichsbanner, Gewerkschafts- und Arbeitersportverbänden, der als Gegenpol zur Harzburger Front von NSDAP, Deutschnationalen und Stahlhelm gegründet wurde. Schon früh warnte er in politischen Reden vor den Nationalsozialisten.  Im Januar 1932 hielt er seine letzte Rede gegen Hitler im Berliner Sportpalast. Seine Komödie „Zero“, die im Mai 1932 im Frankfurter Schauspielhaus uraufgeführt wurde, wurde nach Tumulten abgesetzt und man entzog ihm das lebenslange Wohnrecht im Frankfurter Rententurm. Bei der Bücherverbrennung 1933 wurden auch seine Werke vernichtet.
Unruh verließ Deutschland schon 1932 und zog zunächst nach Italien,  von dort 1935 nach Südfrankreich, 1939 dann über Spanien in die USA. Am 10. August 1940 kamen er und seine Frau Friederike Ergas in New York an. Dort galten sie zunächst als „enemy aliens“. Durch die Unterstützung des amerikanischen Politikers Cordel Hull und des französischen Politikers Leon Blum erhielten sie später ein Quota-Visum, das ihnen den dauerhaften Aufenthalt in den USA ermöglichte. Amerikanischer Staatsbürger wurde Unruh erst 1952. Er stand in Verbindung mit anderen Emigranten wie Thomas Mann, Stefan Zweig, Kurt Pinthus und Albert Einstein. 
Es gelang ihm jedoch nicht, als Schriftsteller in den USA Fuß zu fassen. Sein Roman „The end is not yet“, 1946 im Verlag Storm Publishers erschienen, blieb der einzige im Exil veröffentlichte Roman. Er wandte sich der Malerei zu und konnte sich mit dem Verkauf von Porträts im Auftrag seine Existenz sichern.

Als nach Wochen schließlich die große amerikanische Republik uns gestapoverfolgtes Freiwild an ihre Ufer aufnahm [...] in jenen weiten Kontinent, wo freie Bürger in ihrer Verfassung als oberstes Prinzip den Satz geprägt haben „ Alle Menschen sind gleich erschaffen“ - da spürte der Gestrandete von der verloren gegangenen Menschenwürde wieder einen Glanz.

Rede an die Deutschen, Frankfurt 1948, Zitiert nach: Fritz von Unruh: Mächtig seid ihr nicht in Waffen, 1957. S. 162

Mann, Thomas: Eigenhändiger Brief an Rudolf Schick. Pacific Palisades, 17.11.1946.
LBZ-Signatur: H 90/5
„... und nimmt man die Tatsache hinzu, dass der Dichter, eine magnetische Persönlichkeit, seit Jahren hier in unserer Mitte lebt, so versteht man kaum die betrübliche Stille um ihn und dass sein Name bisher in diesem Lande fast unbekannt geblieben ist.“
Thomas Mann bedankt sich in diesem Brief bei dem Verleger und Inhaber der Publishing Company New York, Rudolf Schick, dass dieser die von Alvin Kronacher verfasste Biographie Fritz von Unruhs in seinem Verlag veröffentlicht hat und ihm im Auftrag Unruhs ein Exemplar hat zukommen lassen. Thomas Mann und Fritz von Unruh lernten sich 1935 in Zürich kennen und hatten dort intensiven Kontakt. In den USA sahen sie sich sporadisch, wenn die Manns die Ostküste besuchten.

Unruh, Fritz von: The end is not yet. New York: Storm Publishers, 1947
LBZ-Signatur: 2019/1606 SOM
„The end is not yet“ ist Fritz von Unruhs einziger im Exil in den USA veröffentlichter Roman (Erstausgabe 1946), der anschließend auch in der Schweiz unter dem Titel „Der nie verlor“ erschien

Unruh, Fritz: Der nie verlor. Roman ; von Hass und Liebe, Dunkelheit und Licht, Verzweiflung und Hoffnung, Tod und Leben, von Krieg und einem neuen Mut. Bern: Hallwang, 1948.
LBZ-Signatur: 2019/2968

Unruh, Fritz von: Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an Anna Jacobsen. 10. Dezember 1950.
LBZ-Signatur: H 99/7
„[…] Ich lebe jetzt zehn Jahre in einem sehr beengten und sorgenbedrängten Exil hier in New York. Alles, was einst mein war, ist auf der Flucht aus Lager und aus Europa verlorengegangen. […]
Ich bin mir klar, dass mein an die 30 Bände grosses Werk, in dem ich meine Ideen als Redner, als Dramatiker und Romanschriftsteller ausdrückte, in den USA so gut wie nicht bekannt sind.
Da überdies Hitler alle Bücher verbrennen und einstampfen liess, so bin ich eigentlich gemordet. Was ich noch an Werken herausbringe – kommt in einem völligen Vacuum heraus. Ich habe daher längst resigniert und erkannt, dass es auf die Person nicht ankommt. Zerschossen und zerfetzt – so liege ich auf dem geistigen Kampfgelände unserer Zeit. Ein unbekannter Soldat unter Millionen anderen. […]“

Anna Jacobson (1822-1972) emigrierte schon 1922 in die USA und war Professorin für deutsche Literatur am Hunter College in New York City. Nach ihrer Emeritierung 1956 zog sie in die Schweiz. Fritz von Unruh und sie pflegten jahrelang einen regen Briefwechsel.

Wanderjahre und Rückkehr in die Bundesrepublik

Luftbildaufnahme
Das Familiengut Oranienhof bei Diez.

1948 kam Fritz von Unruh erstmals nach Deutschland zurück und hielt am 18. Mai die Festrede zur Hundertjahrfeier in der Frankfurter Paulskirche,  seine berühmte  „Rede an die Deutschen“.
Von 1952 bis 1955 lebte er wieder in Deutschland. Er konnte aber nicht an die literarischen Erfolge der Weimarer Zeit anknüpfen, auch wenn er zwei historische Romane und zwei Dramen veröffentlichte und zahlreiche Ehrungen erhielt, so 1955 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik und die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt.
Er beklagte die politische Restauration und die Wiederbewaffnung Deutschlands, die nach seiner Einschätzung die alten Zustände des preußischen Militarismus und Nationalismus wieder herstellten. In den fünfziger Jahren solidarisierte er sich mit der Anti-Atombewegung und er zählte zu den Gründungsmitgliedern der 1960 ins Leben gerufenen Deutschen Friedensunion.  
Aufgrund der von ihm kritisierten politischen Entwicklungen in der jungen Bundesrepublik kehrte er  1955 wieder in die USA zurück. In den Folgejahren hielt er sich wechselweise in Amerika, Frankreich und der Bundesrepublik auf. 
Mit dem Geld aus einer Wiedergutmachungszahlung, die Unruh von der Stadt Wiesbaden erhielt, erwarb er am Strand von Atlantic City ein Haus. Im März 1962 wurde dieses von einem Hurrican zerstört. Dies veranlasste Unruh zu einer endgültigen Rückkehr nach Deutschland. Mit seiner Frau lebte er die letzten Jahre vor seinem Tod auf dem Familiengut Oranienhof bei Diez an der Lahn, wo er am 28. November 1970 starb.

Das ganze Rudel der Mitläufer, Beamten, Professoren und Generale, die gestern pro Hitler und vorgestern pro Weimar und vorvorgestern pro Kaiser waren und heute schon wieder mit dem Zonenbefehlshabern liebäugeln. ...Hinweg mit dem ganzen Geschmeiß, das uns das Recht auf unsere Zerknirschung, das uns die Pflicht zu unserer Erneuerung, das uns die Hoffnung auf Gnade fortschwatzen will...

Rede an die Deutschen, Frankfurt 1948, Zitiert nach: Fritz von Unruh: Mächtig seid ihr nicht in Waffen, 1957. S. 173

Unruh, Fritz: The saint: a novel / translated by Willard R. Trask . New York : Random House, 1950.
LBZ-Signatur: 2019/2984

Unruh, Fritz von: Die Heilige. Roman. Braunschweig: Kleine, 1952.
LBZ-Signatur: 93/3497 SOM

Unruh, Fritz von: Der Sohn des Generals. Roman. Nürnberg: Carl, 1957.
LBZ-Signatur: P = F 61926 (Erstausgabe) 
Unruh plante eine achtbändige Autobiographie, seinen „Lebensroman“, zu schreiben. Der Sohn des Generals stellt den ersten Teil dieses Werkes dar und behandelt die Zeit in der Kadettenanstalt Plön.

Unruh, Fritz von: Mächtig seid ihr nicht in Waffen. Reden. Nürnberg: Carl, 1957.
LBZ-Signatur: 93/6258
Sammlung der politischen Reden Fritz von Unruhs von 1922 bis 1957, darunter die Rede vom 18. Januar 1932 im Sportpalast, in der er vor den Nazis warnte.

Unruh, Fritz von: Wir wollen Frieden : dieReden und Aufrufe 1960/61Düsseldorf: Monitor Verl., 1961.
LBZ-Signatur: 91/3583

Unruh, Fritz von: Im Haus des Prinzen. Frankfurt a.M.: Societäts-Verl., 1967.
LBZ-Signatur: 2019/2969 (Erstausgabe) 
Dieser Band stellt den zweiten Teil von Unruhs autobiographischem Werk dar. Er behandelt die Zeit bis zum Abitur, in der er mit den Kaisersöhnen August Wilhelm und Oskar unterrichtet wurde.

Gemälde Fritz von Unruh: erste Ausstellung in Europa. 12.4.1970 – 27.5.1970. Frankfurt: Galerie im Rahmhof, 1970.
LBZ-Signatur: an 91/2894 P-SOM
Im Exil hatte Unruh als Porträtmaler gearbeitet um seine Existenz zu sichern. 1947 fand in der Galerie St. Etienne in New York die erste Ausstellung seiner Bilder statt. In Europa wurden sie  zum ersten Mal 1970 in einer Ausstellung der „Galerie im Rahmhof“ in Frankfurt am Main gezeigt.

Maschinenschriftlicher Brief des Bürgermeisters der Stadt Dillenburg, Fick, vom 5. Februar 1953 an Fritz von Unruh, in dem er zur Uraufführung des "Wilhelmus" gratuliert.
Original: Stadtarchiv Koblenz, StAK N 56.
Unruh konnte in der Nachkriegszeit nicht an seine literarischen Erfolge in der Weimarer Republik anknüpfen. Den Uraufführungen der Dramen „Wilhelmus“( 1953) und „ Duell an der Havel“ (1954) folgten keine weiteren Inszenierungen. Für die historischen Romane „Die Heilige“ (1952) und „Fürchtet nichts“ (1952) bekam er kaum Anerkennung.

Wichtige Werke von Fritz von Unruh

Ich geh meinen Weg weiter, unbekümmert, ob man mich anerkennt oder nicht anerkennt. Ich kämpfe für dieses Ideal, das ich im Krieg erkannt habe, weiter. Das spielt heute keine Rolle mehr für mich, ob man mich aufführt, ob man meine Bücher druckt.

Fritz von Unruh in einem Interview, 1962. Quelle: www.deutschlandfunk.de/vor-70-jahren-fritz-von-unruh-hielt-die-rede-an-die.871.de.html?dram:article_id=417831 Stand: 28.09.2020

Literatur:

Durzak, Manfred: Autobiographisches Schreiben: der Zeitzeuge Fritz von Unruh; zum Gedenken an seinen 25. Todestag. In: Horizonte / Hrsg. von Sigfrid Gauch.
Frankfurt: Brandes und Apsel,  1996, S. 234-251.

LBZ-Signatur: 96/5869

Fritz von Unruh: Rebell und Verkünder; der Dichter und sein Werk / hrsg. von Friedrich Raschke.
Hannover: Verl. Für Literatur und Zeitgeschehen, 1960.

LBZ-Signatur: 2019/3020

Fritz von Unruh: zum 100. Geburtstag und 15. Todestag ; Katalog zur Ausstellung in der Stadtbibliothek Koblenz und im Rathaus Diez. Koblenz: Stadtbibliothek, 1985.
LBZ-Signatur: 87/49

Fröhlich, Ulrich K.: Fritz von Unruh. In: Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933. 
Bern: Francke. Bd 2, 1989, S. 914-932.

LBZ-Signatur: 206/D/DEU-76

Greif, Stefan: Fritz von Unruh (1885-1970). In: Deutsche Dramatiker des 20.  Jahrhunderts / hrsg. von Alo Allkemper.
Berlin: Erich Schmidt, 2000.

LBZ-Signatur: 2000/6634

Kasang, Dieter: Wilhelminismus und Expressionismus: das Frühwerk von Fritz von Unruh; 1904-1921.
Stuttgart: Heinz, 1980.

Kronacher, Alvin: Fritz von Unruh: a monograph.
New York, N.Y.: Schick, 1946. 

LBZ-Signatur: 2019/2283 SOM

Schulz, Carola: Fast ein Revolutionär: Fritz von Unruh zwischen Exil und Remigration (1932-1962.
München: Iudicium-Verl., 1995. 

LBZ-Signatur: 95/10908

Kontakt

LBZ / Rheinische Landesbibliothek
Dr. Barbara Koelges
Telefon: 0261 91500-474
E-Mail: Barbara.Koelges(at)lbz.rlp.de 

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