Werner „WeHe“ Helmes (1925-2008) lebte an der Mosel sowie in Koblenz und arbeitete seit 1954 als freier Schriftsteller (Roman, Novelle, Essay, Hörspiel, Theater, Film). Er verkörpert eine schriftstellerische Biografie, die sich nach der Befreiung 1945 aus westdeutscher Perspektive für eine individuelle Freiheit des Schreibens entschieden hat. Helmes gilt als exemplarischer Vertreter einer spezifisch rheinischen Literatur. In seinem Schaffen knüpfte er an lokalen sowie regionalen Phänomenen und Entwicklungen an, die sich zumeist universell deuten lassen und in denen sich die damaligen Krisen der noch jungen Demokratie spiegeln.
Vortragende an diesem Abend sind:
Susanne Helmes (künstlerische Leitung, Organisation) ist Ethnologin sowie Kunsthistorikerin und arbeitet seit 1984 international als Performerin, Choreografin und Tänzerin.
Paul Hubweber (Posaune, Sprecher) ist seit den frühen 1970er Jahren als Musiker, Performer, Sprecher und Sänger international unterwegs.
Stefanie Philipps (Schauspiel, Sprecherin) arbeitet seit ihrem Studium als freie Schauspielerin und Sprecherin in Deutschland und Österreich.
Die Veranstaltung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Stadtarchiv Koblenz und dem Koblenzer Schängel Kultur e.V. und wird gefördert durch die Koblenzer Kulturstiftung sowie im Rahmen des Bundesprogramms DEMOKRATIE LEBEN.
Die Lesung zu Werner Helmes ist eingebettet in die noch bis 27. Juni 2025 laufende Ausstellung im LBZ / Rheinische Landesbibliothek mit Bildern des Mayener Fotografen Heinrich Pieroth (1893-1964).
Unter der Überschrift „MY Perspective“ wird mit beiden Veranstaltungen das Schaffen der „Mayener Jungs“ Helmes und Pieroth verknüpft, deren Familien sich untereinander kannten. Ausgehend von Mayen erkundeten sie die Welt und leisteten jeweils ihren Beitrag zur Kultur der Region – der eine mit Worten, der andere in Bildern.
Veranstaltung:
„Die blaue Kugel: Werner Helmes in memoriam“. Szenische Lesung mit Susanne Helmes, Paul Hubweber und Stefanie Philipps.
Termine:
Lesung: 13. Juni 2025, 19 Uhr;
Laufzeit der Ausstellung: noch bis 27. Juni 2025
Ort:
Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek,
Bahnhofplatz 14, 56068 Koblenz
Eintritt frei