Vortrag "Das Mittelrheintal – zur Biodiversität einer Kulturlandschaft" am 9. Juli 2024

Koblenz. Die naturwissenschaftliche Erforschung des Mittelrheintals von der Renaissance über den Naturhistorischen Verein der Rheinlande und Westfalens (NHV) bis heute steht im Mittelpunkt eines Vortrags von Prof. Dr. Eberhard Fischer (Universität Koblenz) am Dienstag, 9. Juli um 19 Uhr im Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek (LBZ) in Koblenz. Neben der Tier- und Pflanzenwelt werden auch die Maßnahmen zur Offenhaltung des Gebiets vorgestellt.
Das Mittelrheintal ist eine alte Kulturlandschaft, die schon früh das Interesse von Botanikerinnen und Botanikern auf sich gezogen hat. Neben Hildegard von Bingen, die am Rochusberg bei Bingen einen Kräutergarten anlegte, waren es besonders die Naturforscher und Verfasser von Kräuterbüchern wie Hieronymus Bock (1498-1554) und William Turner (1510-1568), die das Flusstal besuchten und Pflanzen sammelten. Hieronymus Bock hat sogar den ersten dokumentierten Fundort für das Glaskraut („zwischen Bingen und der Stat Coblentz an Mauern“) geliefert.
Mit der Nutzung durch den Weinbau wurden große Teile des Mittelrheintals freigehalten und die typischen Offenlandpflanzenarten fanden ideale Biotopbedingungen. Mit dem Rückgang des Weinbaus verbuschten die Hänge zunehmend, was auch zum Verlust des charakteristischen Landschaftsbildes führte.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „Rheinromantik“ und in Kooperation der Universität Koblenz mit dem LBZ statt.

Vortrag: „Das Mittelrheintal – zur Biodiversität einer Kulturlandschaft“ Vortrag von Prof. Dr. Eberhard Fischer (Universität Koblenz)
Termin: Dienstag, 9.7. 2024, 19 Uhr
Ort: Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek, Bahnhofplatz 14, 56068 Koblenz

Der Eintritt ist frei
Interessierte sind herzlich willkommen.