„Mit dem heutigen Treffen haben wir einen nächsten wichtigen Schritt für die Weiterentwicklung der Bibliotheken im Land gemacht. Der Bibliotheksentwicklungsplan ist als Folgeprojekt der Kulturentwicklungsplanung entstanden und wurde im intensiven Dialog mit vielen Beteiligten erarbeitet. Er setzt klare Leitlinien, um die Bibliotheken nachhaltig zu stärken und ihre zentrale gesellschaftliche Rolle auch künftig behaupten zu können. Bibliotheken sind heute mehr denn je Orte des Wissens, des Austauschs und der Begegnung – für Menschen jeden Alters und aus allen Lebensbereichen“, betonte Kulturministerin Katharina Binz.
Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Land erörterten den Beitrag des BEP für die Bibliotheksarbeit sowie die Herausforderungen für Bibliotheken. Schwerpunkte wurden gebildet und konkret umsetzbare Maßnahmen für die eigene Gemeinde / Kommune geprüft. Moderiert wurde die Veranstaltung von Andreas Mittrowann, der auf Strategieberatung für Bibliotheken spezialisiert ist und auch die Erstellung des BEP mit seiner Expertise begleitet hat.
„Die Bibliotheken im Land stehen vor großen Herausforderungen“, so Dr. Annette Gerlach, Leiterin des Landesbibliothekszentrums. „Der Bibliotheksentwicklungsplan liefert Leitlinien, uns zukunftsorientiert gut aufzustellen: technologisch, finanziell sowie strategisch und dabei auch die Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger im Blick zu behalten. Es bedarf einer Zusammenarbeit von Bibliotheken sowie von Seiten der Träger und der Politik, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.“
Vorgesehen ist die Weiterführung des Dialogs mit den öffentlichen Bibliotheken als landesweite Fachkonferenz, auf der sich die Bibliotheken über ihre Erfahrungen und Herausforderungen gemeinsam austauschen und Lösungsansätze entwickeln. Daran anschließend sollen kurz- und mittelfristige Maßnahmenpakete definiert werden. Ein Monitoring soll die Überprüfung und ggf. Anpassung von Zielen und Maßnahmen sicherstellen.
Über den Bibliotheksentwicklungsplan
Der Bibliotheksentwicklungsplan (BEP) für Rheinland-Pfalz wurde Anfang April 2025 durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration (MFFKI) vorgelegt. Erarbeitet wurde er unter der Leitung des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit einem Fachbeirat und begleitet durch den Strategieberater Andreas Mittrowann.
Der Bibliotheksentwicklungsplan versteht sich als strategischer Rahmen für die Weiterentwicklung der öffentlichen Bibliotheken in Rheinland-Pfalz in einer zunehmend digitalisierten und vielfältigeren Gesellschaft. Er bildet einen bedeutenden Baustein zur Umsetzung der in der Kulturentwicklungsplanung festgelegten Maßnahmen. Basierend auf einer Analyse des aktuellen Status und gesellschaftlicher Trends, gibt der Plan konkrete Handlungsempfehlungen, die auf die spezifische Situation in Rheinland-Pfalz zugeschnitten sind. Im Mittelpunkt steht dabei neben der Erhöhung der Anzahl von Bibliotheken auch die Verbesserung der Qualität und die nachhaltige Absicherung von öffentlichen Bibliotheksangeboten bis zum Jahr 2035.
Kernpunkte des Bibliotheksentwicklungsplans sind folgende sieben Ziele:
- Verlässliche, vielfältige Informationsversorgung und Angebote zur Leseförderung und Medienbildung,
- Gestaltung des digitalen Wandels und Ermöglichung von Teilhabe,
- offene, demokratische und attraktive Orte gelebter Vielfalt und Begegnung,
- Nachhaltigkeit und Förderung des bewussten Umgangs mit Ressourcen,
- Erweiterung des Wirkungskreises durch Kooperation und Vernetzung,
- gesellschaftliche Sichtbarkeit und Wahrnehmung als Notwendigkeit,
- zukunftsfähige Aufstellung durch verlässliche Rahmenbedingungen.
Der BEP ist online verfügbar unter: https://lbz.rlp.de/ueber-uns/publikationen/details/publikation/bibliotheksentwicklungsplan-fuer-das-land-rheinland-pfalz
