Der 13.000 Eintrag bietet biografische Angaben zu Julius Günther (1895 in Burgen geboren, 1988 in Koblenz gestorben) und zu seinem bewegten Leben. Günther gelang es, 1940 Nazideutschland zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn zu verlassen. Über Moskau gelangte er mit der Transsibirischen Eisenbahn nach China und über Japan und San Francisco schließlich nach Bolivien, wo er in La Paz erfolgreich eine Metzgerei führte. Anfang der 1950er Jahre folgten die Günthers ihrem Sohn nach Israel. Aufgrund einer schweren Erkrankung kehrte Günther 1957 als einer wenigen überlebenden Juden nach Koblenz zurück, wo er u.a. die jüdische Kultusgemeinde leitete.
Ob für Schule, Studium oder landesgeschichtlich Interessierte: Die RPPD verzeichnet Personen aus allen Wissensgebieten und Zeiträumen, die in den Grenzen des heutigen Rheinland-Pfalz geboren oder gestorben sind, dort gewirkt haben und von öffentlichem Interesse sind. Dazu zählen historische Persönlichkeiten wie Karl Marx und Hildegard von Bingen ebenso wie Menschen aus der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Literatur und Kunst sowie regional bekannte Personen. Jede Biografie erhält neben normierten Angaben zu Berufen, Geburts-, Wirkungs- und Sterbeorten einen Kurzlebenslauf.
Neben der reinen Namenssuche gibt es auch die Möglichkeit, nach Personen über Orte, Berufsfelder oder Lebensdaten zu recherchieren. Jubiläen und aktuelle Jahrestage bieten einen weiteren Einstieg. Wer darüber hinaus Literatur zu den recherchierten Personen sucht, wird ebenfalls fündig: Durch eine Verknüpfung mit der – ebenfalls vom LBZ betriebenen – Rheinland-Pfälzischen Bibliographie (www.rpb-rlp.de) wird die entsprechende Literatur angezeigt und kann in den meisten Fällen online bestellt werden.
Die Personendatenbank ist frei zugänglich unter www.rppd-rlp.de