In seinem neu erschienen Buch „Bevor das Vergessen beginnt“, das im Zentrum der Lesung des Schriftstellers am Donnerstag, 13. Februar 2020 um 19 Uhr im Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek steht, lässt Heimes die Zuhörerinnen und Zuhörer an seinen persönlichen Begegnungen mit Zeitzeugen und deren Sichtweisen teilnehmen.
Dabei beschäftigt sich ein Teil des neuen Werks intensiv mit einem der Täter: SS-Obersturmführer Walter Scheffe, einer der Kommandanten der beiden Konzentrationslager in Bruttig und Treis an der Mosel, wurde von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilt. Erst kurz vor dem Hinrichtungstermin erfuhr er von seiner Begnadigung.
Im Kapitel „Bruttiger Begegnungen“ erzählen Ortskundige und Zeitzeugen von bisher unbekannten Vorgängen im und um das KZ-Außenlager und fordern mit ihrem Wissen und ihrer Erinnerung zur Neubewertung mancher scheinbar historisch belegter Vorgänge auf.
Mehr als 70 historische und zeitgenössische Abbildungen und Fotografien illustrieren die im Buch beschriebenen Ereignisse und Vorgänge des Jahres 1944 und danach. Auch wird die lange Zeit des Schweigens und Verschweigens, die bis heute immer noch nicht wirklich durchbrochen zu sein scheint, ins Licht gerückt. Denn mit dem öffentlichen Erinnern und dem Gedenken an die Opfer tun sich viele immer noch schwer.
Thema der Veranstaltung: Lesung Ernst Heimes: „Bevor das Vergessen beginnt“
Termin: Donnerstag, 13. Februar, 19 Uhr
Ort: Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek, Bahnhofplatz 14 56068 Koblenz
Der Eintritt ist frei