BiblioVino - Infotext
Titelmaterial
BiblioVino - Bibliographie zur Geschichte und Kultur des Weines (Schoene 4) ist eine Literaturdokumentation der deutschsprachigen Weinliteratur. Sie erfasst Bücher, Aufsätze aus Zeitschriften, Jahrbüchern, Tages- und Wochenzeitungen, Einzelbeiträge aus Sammelwerken und Kapitel aus Monographien sowie Karten und vereinzelt CDs und DVDs. Wo möglich werden Volltexte als frei zugängliche Digitalisate eingebunden. Die Bibliographie wird von Mitarbeitern des Landesbibliothekszentrums bearbeitet. Inhaltlich wird BiblioVino vom Landesbibliothekszentrum betreut und technisch vom Hochschulbibliothekszentrum (hbz) in Köln gehostet. Die Bibliographie wird herausgegeben mit Unterstützung der Gesellschaft für Geschichte des Weines e.V..
Auswahlkriterien
Für die Verzeichnung in der Weinbibliographie werden Veröffentlichungen aus allen Epochen berücksichtigt, die einen inhaltlichen Bezug zu kulturellen und geschichtlichen Aspekten des Weins haben. Auch werden moderne, praktische Aspekte des Weinbaus erfasst. Im Wesentlichen wird deutschsprachiges Schrifttum (bei älteren Schriften auch Latein) ausgewertet. Fremdsprachige Literatur ist vereinzelt zu finden, wird jedoch nicht systematisch erschlossen.
Erschließung
Grundlage der sachlichen Erschließung sind die Schlagwörter gemäß der im deutschsprachigen Raum maßgeblichen Gemeinsamen Normdatei (GND), die in Kooperation der wissenschaftlichen Bibliotheken des deutschsprachigen Raumes erstellt und von der Deutschen Nationalbibliothek verwaltet wird.
Geschichte
1971 wurde in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn die Ausstellung "Der Wein in Geschichte und Gegenwart" gezeigt. Schon während der Vorbereitungen kam die Idee auf, die aus diesem Anlass zusammengetragene Weinliteratur in einer Bibliographie zu veröffentlichen, da es im deutschsprachigen Raum noch keine spezielle Bibliographie zum Thema gab. Die Gesellschaft für Geschichte des Weines e.V. und die ULB Bonn beschlossen gemeinsam eine solche herauszugeben.
In den Jahren 1976, 1978, 1982 und 1984 erschienen das Grundwerk und die Supplemente 1 bis 3 mit insgesamt 13.309 Weintiteln, die unter der Kurzbezeichnung "Schoene" zu einem einschlägigen Nachschlagewerk der Weinliteratur wurden. 1988 erschien die zweite, mit allen Supplementen kumulierte und aktualisierte Auflage "Schoene2" im K.G. Saur Verlag München. Ab 2003 stand die „Schoene3“ als Datenbank im Internet zur Verfügung und wurde in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Bonn angeboten. Seit 2018 fungiert das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz als Herausgeber und führt die Bibliographie unter dem Namen BiblioVino mit Unterstützung der Gesellschaft für Geschichte des Weines e.V. fort.
Zur Begründerin Renate Schoene
Bereits während der Vorbereitungen für die Ausstellung 1971 begann Renate Schoene (1945-2013), Bibliotheksamtsrätin an der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, die hierfür benötigte Literatur zusammenzutragen. Über vierzig Jahre führte sie die Bibliographie fort und erweiterte das Titelmaterial durch neu erschienene Publikationen sowie auch durch ältere, bis in das 16. Jahrhundert zurückreichende Publikationen. Für ihr Bemühen verlieh die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner im Jahre 2010 Frau Renate Schoene die Professor-Niklas-Medaille in Silber für wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Agrarforschung, die ihr von der Parlamentarischen Staatssekretärin Julia Klöckner überreicht wurde.
Noch unter Mitwirkung von Frau Schoene entstand die Idee die Herausgeberschaft an das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz zu übertragen. Nach ihrem Tod 2013 konnte die Bibliographie durch den Einsatz von Gottfried Pahl (1953-2014), Oberbibliotheksrat im LBZ, zusammen mit einer dort ebenfalls tätigen Bibliothekarin fortgeführt werden. 2017 begannen dann die Vorbereitungen für eine Neuauflage, die direkt vom Landesbibliothekszentrum herausgegeben und auch technisch dort angesiedelt wurde.