Doch angesichts von Globalisierungsängsten und Digitalisierungswandel suchen viele wieder das Vertraute, die Nähe, identifizieren sich mit ihrer Region, ihrer Stadt, ihrem Dorf, mit ihrer „Heimat“. Doch der Begriff ist vielschichtig, mehrdeutig, entzieht sich einer einfachen Definition. Die Ausstellung „(Un)heimliche Heimat“ von der Romantik bis zur Gegenwart“ präsentiert von Studierenden der Universität Koblenz-Landau unternimmt einen Streifzug durch die Ideengeschichte und will so dem Phänomen näherkommen. Die Eröffnung im Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek findet am Donnerstag, 24. Oktober 2019 um 19 Uhr statt.
In der Romantik war „Heimat“ kein festgelegter Begriff, der sich auf einen geographischen Raum bezog. Für Clemens Brentano zum Beispiel ist Heimat das Gefühl von Sehnsucht nach etwas nicht zu Erreichendem. Ausgehend von der Romantik beleuchtet die Ausstellung den Begriff „Heimat“ bis zur Gegenwart, zeigt seine verschiedenen Facetten und seine Entwicklung aus unterschiedlichen Perspektiven. Über den Heimatbegriff etwa bei Fritz von Unruh, Sigfried Lenz und Elfriede Jelinek wird der Bogen gespannt bis hin zur aktuellen Situation der Globalisierung und zunehmenden Migration, in der die Diskussion um das, was „Heimat“ ist und sein kann, wieder intensiv geführt wird.
Am Eröffnungsabend wird der zur Ausstellung erscheinende Band „Brentanos „Heimaten“ aus der Reihe „Schriften der Landesbibliothekszentrums“ präsentiert. Die Ausstellungseröffnung ist außerdem Teil des Brentano-Kolloquiums vom 22. bis 26. Oktober 2019 unter dem Titel „Fremde Heimat – Heimat in der Fremde: Clemens Brentano und das Heimatgefühl der Romantik“. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Universität Koblenz-Landau statt.
Thema der Veranstaltung: Ausstellungseröffnung „(Un)heimliche Heimat“ – von der Romantik bis zur Gegenwart
Termin: Donnerstag, 24.Oktober 2019, 19 Uhr
Ort: Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek Bahnhofplatz 14 56068 Koblenz
Ausstellungsdauer: Donnerstag, 24. Oktober bis Freitag, 29. November 2019
Der Eintritt ist frei