Dabei werden die Projekte „Fremd bin ich eingezogen“ und „Jedermannswelt“ von der Theaterpädagogin und Regisseurin Walla Heldermann präsentiert.
Das freie Theater hat sich einen festen Platz in der Koblenzer Kulturszene erworben und gastiert dort mit ständig wachsender Besucherzahl an mittlerweile 22 Spielstätten.
Das wohl ungewöhnlichste Projekt entstand auf Anfrage der Justizvollzugsanstalt Aachen an Walla Heldermann. Sie startete den ersten Workshop mit Strafgefangenen im Jahr 2007. Bis 2009 folgten drei weitere Projekte. In der JVA entstand eine Theatergruppe mit einem harten Kern und „internationaler“ Besetzung. Vierzehn Langzeitgefangene, darunter verurteilte Mörder, Drogenkuriere und Söldner versuchten sich als Schauspieler. Heldermann gab ein Thema und dazu passende Texte vor. Der Workshop begann mit einem Schauspieltraining, dann wurden Szenen entwickelt. Als Grundlage für die Collage dienten Texte von Goethe, Nietzsche, Hölderlin, Mrozek, Beckett, Schwitters, Brecht, Heine, Eichendorff und Horvath. Dazu verfassten die Gefangenen eigene Texte. Für die musikalische Begleitung konnte Heldermann Lulo Reinhardt, Uli Krämer und Winni Schuld gewinnen. Die Videoaufzeichnungen machte ein Team der Kölner Filmhochschule.
Nach den Filmvorführungen besteht die Gelegenheit zum Austausch mit Walla Heldermann und dem Gitarristen Lulo Reinhardt. Es wird ein Abend zum Anschauen, Miterleben, Nachdenken, miteinander Reden. Interessierte sind herzlich willkommen.
Veranstaltung: Filmabend über die Projekte „Fremd bin ich eingezogen“ und „Jedermannswelt“ des „taw – theater am werk“ mit Walla Heldermann
Termin: Donnerstag, 25. Januar 2024, 18 Uhr
Ort: Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek, Bahnhofplatz 14, 56068 Koblenz
Der Eintritt ist frei