Augustas Bibliothek: Die Kaiserliche Öffentliche Bibliothek im Koblenzer Residenzschloss

Ausstellung in der Rheinischen Landesbibliothek vom 19. Juni bis 30. August 2013

Kaiserin Augusta um 1870.

Im Jahr 2010 überließ die Generaldirektion Kulturelles Erbe / Burgen, Schlösser, Altertümer dem Landesbibliothekszentrum die Bibliothek von Schloss Stolzenfels als Dauerleihgabe.
Es handelt sich um 226 Bände, davon 16 Buchobjekte mit Autographen, Handschriften, Zeichnungen und Plänen. Der Rest sind Druckwerke vornehmlich des 19. Jahrhunderts aus den Fachgebieten Genealogie, Geschichte, Kunstgeschichte, Architektur, Philosophie, Theologie und Belletristik.

Die Prüfung des Kataloges der „Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek im Koblenzer Schloss“ (2005 erschienen), verbunden mit einem Abgleich der Signaturen und Prüfung der Exlibris hat ergeben, dass es sich bei diesen Beständen um wichtige Teile der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek Augustas handelt, die in Schloss Stolzenfels der Nachwelt erhalten geblieben sind. Die Ausstellung präsentiert einen Querschnitt durch die Bibliothek und die erhaltenen „Schätze“ dieser Sammlung.

Hier finden Sie die vollständigen Ausstellungstexte sowie eine Auswahl von ausgewählten Exponaten im Bild.

Augustas Bibliothek

Kaiserin Augusta in Koblenz

Im März 1850 zogen Prinz Wilhelm von Preußen als Militärgouverneur für die Rheinprovinz und Westfalen und seine Gemahlin Augusta mit der zwölfjährigen Tochter Luise im Koblenzer Schloss ein.
Der Koblenzer Hof wurde unter ihrem Einfluss zum Zentrum des  liberalen „rheinischen Kreises“, zu dem der Historiker Maximilian Duncker, die Rechtsprofessoren August von Bethmann-Hollweg und Clemens Theodor Perthes sowie Alexander von Schleinitz zählten.

Augusta ließ die nach ihr benannten  Rheinanlagen von den beiden preußischen Gartenbaukünstlern Peter Joseph Lenné und Hermann von Pückler-Muskau planen und realisieren. Sie  förderte und unterstützte Koblenzer Waisenhäuser, Krankenhäuser und Schulen.

Durch diese und weitere karitative Tätigkeiten war sie in Koblenz sehr beliebt. 1858 übernahm Wilhelm anstelle seines Bruders die Regentschaft und das Kaiserpaar zog zurück nach Berlin. Augusta blieb aber auch als Kaiserin der Stadt Koblenz verbunden. Das Koblenzer Schloss war ihre liebste Residenz.

Exponate:

  • Kaiserin Augusta in Koblenz 1850 – 1889. -  o. Ort., 1890
    Leihgabe des Stadtarchivs Koblenz: MAG 684
  • Augusta, um 1858, nach einem Gemälde von Minna Pfüller, Berlin.
    Leihgabe des Stadtarchivs Koblenz
  • Augusta, um 1870. Aus:  Braumüller: Geschichte des Königin-Augusta-Garderegiments, Nr. 4. -  Berlin, 1901. Frontispiz.
    Leihgabe des Stadtarchivs Koblenz
  • Kaiserin Augusta und Kaiser Wilhelm I. in den Rheinanlagen, Nähe Trinkhalle, um 1885.
    Leihgabe des Stadtarchivs Koblenz
  • Bunsen, Marie von: Kaiserin Augusta. Berlin: Siegismund, 1940.
    LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 96/4341
  • Augusta <Deutsches Reich, Kaiserin>:Handschriftliche Aufstellung über Koblenzer Wohltätigkeitseinrichtungen.Koblenz 1858.
    LBZ / Rheinische Landesbibliothek: H 2007/2:1
    Eine für König Friedrich Wilhelm IV. bestimmte Aufstellung der Prinzessin von Preußen über die Koblenzer Wohltätigkeitsinstitute (evangelisch wie katholisch) und den Grad ihrer Bedürftigkeit. Eigenhändiges Schriftstück vom 25.9.1858.
  • Die Rhein-Anlagen bei Coblenz / Ill. von Caspar Scheuren. Berlin: Loeillot,1866.
    LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 92A/34 P-SOM
    Das Werk besteht aus sieben Blättern, die einen kurzen Text zu den Koblenzer Rheinanlagen enthalten und mit Lithographien nach Zeichnungen Caspar Scheurens versehen sind.

Geschichte der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek

Kaiserin Augusta richtete zu Lebzeiten eine öffentlich zugängliche Bibliothek im Kurfürstensaal des Koblenzer Residenzschlosses ein. In ihrem Testament war festgelegt, dass diese Sammlung im Koblenzer Schloss erhalten bleiben solle.
Die Bibliothek umfasste 1.329 Titel und lässt sich als typische Adeligenbibliothek der Zeit charakterisieren mit einer umfassenden Sammlung zu allgemeinbildenden Themen, Literatur über Koblenz und die Region, Briefwechsel, historische und kunstgeschichtliche Werke. Belletristik und Theologie waren dagegen nur gering vertreten.

In den erhaltenen Katalogen der Bibliothek sind Hinweise auf Sonderstandorte zu finden, die ein Bild von der Gestaltung der Bibliothek und der Präsentation der Bücher und Mappen geben.

So befand sich an einer Säule ein Bücherregal mit mindestens vier Bücherbrettern. Es gab zwei „Eckbüchergestelle“, mindestens zwei „Büchertische“, zwei „Marmortische“, auf denen und unter denen Bücher lagen und einen „Marie-Antoinette-Tisch“. Auch zwei Sofas dienten als Bücherablage. Zur weiteren Einrichtung gehörten zwei Mappenständer, ein „mappenförmiger Schrein“ und ein Futteral „Stammbaum des Hauses Hohenzollern“ auf dem runden Tisch. Auch eine „Nische hinter dem Türvorhang“ wird als Standort genannt.

Im Jahr 1921 übernahm die Stadt Koblenz Räume des Koblenzer Schlosses, u.a. den besagten Kurfürstensaal, samt Einrichtungs- und Kunstgegenständen und der Bibliothek zur Einrichtung eines Museums. Im entsprechenden Mietvertrag verpflichtete sich die Stadt Koblenz, die ihr vermieteten Räume zu keinem anderen Zwecke als zur Unterbringung eines Museums zu nutzen und für die Erhaltung und Beaufsichtigung der ihr übergebenen Einrichtungs- und Kunstgegenstände zu sorgen.
Eine Bestandsaufnahme vom Mai 1936 zeigt, dass die Bibliothek sich zu diesem Zeitpunkt noch im Kurfürstensaal des Schlosses befand.

Im September 1939 wurde das Museum wegen des Kriegszustandes geschlossen. Bei Luftangriffen im Oktober 1944 wurde das Schloss stark beschädigt. Der größte Teil des Museumsgutes,  vermutlich auch die Bibliothek, wurde daraufhin ins Depot Ravelin auf der Festung Ehrenbreitstein verbracht.

In der Nachkriegszeit sind die nun im LBZ vorhandenen Teilbestände der Bibliothek im Schloss Stolzenfels untergebracht worden.

Exponate:

  • Die Öffentliche Kaiserliche Bibliothek im Koblenzer Residenzschloss : kommentierter Katalog / bearb. von Gisela Theuerkauf. Koblenz: Stadtbibliothek, 2005.
    (Veröffentlichungen der Stadtbibliothek Koblenz ; 52)
    LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2006/897
    Aufgrund dieses, von Gisela Theuerkauf im Jahr 2005 erstellten Kataloges, konnten die nun im LBZ vorhandenen Exemplare geprüft und die Signaturen abgeglichen werden, so dass man mit Sicherheit davon ausgehen kann, dass es sich bei diesen Beständen um wichtige Teile der Öffentlichen Bibliothek der Kaiserin Augusta handelt.
  • Die Bibliothek der Kaiserin Augusta in der Stadtbibliothek Koblenz und der Bibliothek Maria Laach : gemeinsamer Katalog. Koblenz: Stadtbibliothek, 2001.
    (Veröffentlichungen der Stadtbibliothek Koblenz, 44)
    LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2001/6699
    Neben der Öffentlichen Kaiserlichen Bibliothek besaß Augusta eine Privatbibliothek, die ihre Tochter Luise, Großherzogin von Baden, 1920 der Stadt Koblenz  in Teilen überließ. Ein weiterer Teil der Büchersammlung ging an das Kloster Maria Laach und ein dritter Teil an ein nicht bekanntes „badisches Erziehungsinstitut“.
    2001 erstellte die Stadtbibliothek Koblenz den vorliegenden Katalog. 
  • Becker, Wilhelm: Das königliche Schloss zu Coblenz. Coblenz: Wilhelm Groos, 1886.
    LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 91/5628 P-SOM
  • Kurfürstliches Schloss Koblenz, Großer Festsaal mit Schlossmuseum, Photographie, 1930.
    Leihgabe Stadtarchiv Koblenz
  • Kurfürstliches Schloss Koblenz,  Kurfürstensaal, Photographie 1930.
    Leihgabe Stadtarchiv Koblenz
  • Kurfürstliches Schloss, um 1880.
    Leihgabe Stadtarchiv Koblenz
  • Mietvertrag Stadt Koblenz / Freistaat Preußen betr. Schlossmuseum, 1921.
    Kopie, Original: Stadtarchiv Koblenz, Best. 623, Nr. 6819, S. 384-386.
  • Bestandsaufnahme der Bücherei der Kaiserin im Schlossmuseum durch Museumkustos Sprung und Stadtoberinspektor Smits. Koblenz, 4.5.1936.
    Kopie, Original: Stadtarchiv Koblenz, Best. 623, 7096, S. 492-494.

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Sachgruppenübersicht der Bibliothek

Blauer Samteinband mit dem Zeichen Augustas.

I     Heraldik, Sphragistik und Ordensgeschichte
II    Genealogie
III   Geschichte einzelner fürstlicher Häuser
IV   Biographien, Memoiren, Briefwechsel
V    Regestenwerke und Urkundenbücher
VI   Geschichte einzelner Verhältnisse
VII   Einzelne Perioden der Geschichte
VIII  Chorographie, Statistik und Geschichte einzelner Länder
IX    Topographie und Geschichte einzelner Kreise , Städte, Ortschaften, Klöster…
X     Schöne Künste und  Wissenschaften
XI    Philosophie, deutsche und schöne Literatur  
XII   Naturwissenschaften
XIII Gelegenheits- und vermischte Schriften
XIV Karten und Pläne

Aus dem Bestand der Bibliothek

Teilnehmende des Krönungszuges

I Heraldik, Sphragistik und Ordensgeschichte

I, 9
Stillfried-Alcantara, Rudolf Maria Bernhard von: Die Ritter des Königlich Preußischen Hohen Ordens vom Schwarzen Adler und ihre Wappen. Berlin: Moeser, 1881
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010A/25 SOM
Vollständiges Exemplar mit allen Wappentafeln. Als farbiges Frontispiz des Textteils vorne das Wappen von Wilhelm I., vor dem Tafelteil als weitere blattgroße Wappendarstellung die Friedrichs I.

I, 7
Stillfried-Alcantara, Rudolf Maria Bernhard von: Das Buch vom Schwanenorden.Berlin: Moeser, 1881.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010B/2 SOM
Der Schwanenorden ist der älteste Ritterorden des preußischen Hauses. Er wurde am 29. September 1440 in Anknüpfung an die Sage vom Schwanenritter von Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg in Brandenburg gestiftet und sollte unter Führung der Hohenzollern dem Adel gemeinsame politische und soziale Ziele geben. Im Jahr 1459 errichtete der Orden eine süddeutsche Filiale.

III Geschichte einzelner fürstlicher Häuser

III, 9
Stillfried-Alcantara, Rudolf Maria Bernhard von: ¬Die Krönung Ihrer Majestäten des Königs Wilhelm und der Königin Augusta von Preußen zu Königsberg am 18. October 1861. Berlin: v. Decker, 1873 . - XIII, 232 S., [12] Bl. : Ill.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010A/30
Die Tafeln zeigen sämtliche Teilnehmer des Krönungszuges, wobei mindestens die Köpfe der Teilnehmer nach Fotographien wiedergegeben sind. Außergewöhnliche bildliche Dokumentation des gesamten Hofadels.

III, 14
Zimmermann, Philipp Albert: Geschichte der Hohenzollern: Ein Haus- und Familienbuch für jeden Preussen.Glogau: Flemming, 1856 . - XVI, 1040 S. : Ill.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010A/37

III,4
Löbe, Max: Wahlsprüche, Devisen und Sinnsprüche der Kurfürsten und Herzoge von Sachsen Ernestinischer Linie : ein Beitrag zur Spruchpoesie des 16. und 17. Jahrhunderts. Leipzig: Duncker & Humblot, 1878 . - XI, 96 S.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/461

IV Biographien, Memoiren, Briefwechsel

IV,1
Allonville, Armand Francois d`: Mémoires secrets de 1770 à 1830. Paris: Werdet
Bd 1. 1838

LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/459
Armand François d'Allonville, (geb. 15.12.1764, gest. 20.8.1853) war französischer Royalist, Militäroffizier und in seinen späten Lebensjahren Autor historischer Memoiren. Er emigrierte 1791 und schloss sich dem Prinzen von Condé in Koblenz an. 1792 kehrte er nach Frankreich zurück, emigrierte aber erneut 1794 und wurde ein Jahr später Colonel in der Emigrantenarmee der bourbonischen Prinzen.

IV, 4
Maria Theresia <österreich, erzherzogin="" 1717-1780="">:Briefe der Kaiserin Maria Theresia an ihre Kinder und Freunde. Wien: Braumüller
Bd 1,2. 1881.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/777

IV, 36
Gilgenberger, Johann: [Tätigkeitsbericht des Königlichen Brückenmeisters Gilgenberger]
Ihrer Majestät der Kaiserin von Deutschland, Königin von Preussen in tiefster Ehrfurcht gewidmet. Koblenz 1881.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: H 2010/8

IV, 51
Mémoires sur L´émigration (1791 - 1800) / par M[aturin] [Francois Adolphe] de Lescure. Paris: Firmin-Didot, 1877.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/261 SOM
Sammlung von Memoiren und Erinnerungen französischer Adeliger an die Zeit der Emigration nach der französischen Revolution.
Ein Beispiel:
Ludwig XVIII. (Louis XVIII Stanislas Xavier) (geb. 17. 11.1755, gest.16.9.1824)
war von 1814 bis 1824 König von Frankreich und Navarra. Zur Zeit seines Großvaters Ludwig XV. hatte er keinen und zur Zeit seines Bruders Ludwig XVI. nur einen sehr begrenzten politischen Einfluss.
Als 1791 die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Befürwortern der Revolution und dem Königshaus zunahmen, gelang es ihm ins Ausland zu fliehen. Er ging in die Österreichischen Niederlande und dann nach Koblenz. Dort schloss er sich den gegenrevolutionären Exilanten unter der Führung seines Bruders des Comte d'Artois an. Im Jahr 1792 nahm er auf Seiten der Exilanten am Ersten Koalitionskrieg gegen die Revolution teil.

IV, 64
Montalembert, Charles Forbes de: Leben der heiligen Elisabeth von Ungarn : Landgräfin von Thüringen und Hessen ; (1207 - 1231). Einsiedeln [u.a.]: Benziger, 1888.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010A/35 SOM

IV, 87
Zernin, Gebhard: August von Goeben : eine Lebens- und Charakter-Skizze ; mit Zusätzen und Anmerkungen. Darmstadt [u.a.]: E. Zernin, 1881.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/279
August Karl von Goeben (geb. 10.12.1816, gest. 13.11. 1880) war von 1858 bis 1860 Chef des Generalstabes in Koblenz; ab 1870 Kommandierender General in Koblenz.

V Regestenwerke und Urkundenbücher

V, 8
Codex diplomaticus Cavensis : nunc primum in lucem editus curantibus Michaele Morcaldi ... Accedit appendix, qua praecipua bibliothecae ms. membranacea describuntur per Bernardum Caietano de Aragonia. Neapoli: Piazzi. Tomus secundus. 1875
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2009A/1034:2
Der Codex diplomaticus Cavensis ist eine Edition der Urkundensammlung der Benediktiner-Abtei der Heiligen Dreifaltigkeit in Cava de Tirreni. Das Archiv der Abtei enthält 15.000 Urkunden. Die Urkunden stammen vor allem aus Salerno und sind die Grundlage vielfältiger Forschungen zur Diplomatik, zur Sozial- und Kulturgeschichte im langobardischen Prinzipat von Benevent und Salerno.  Die älteste dort vorhandene Handschrift stammt aus dem Jahr 792.

VI Geschichte einzelner Verhältnisse

VI,1
Braumüller, Friedrich Maximilian: Gedenkblätter zur Rangliste des 4. Garde-Grenadier-Regiments Königin. Berlin: Mittler und Sohn, 1885.
LBZ / Rheinische  Landesbibliothek: 2010/281 SOM
Blauer Samteinband mit dem Zeichen Augustas.

VI, 8
Loersch, Hugo: Der Ingelheimer Oberhof. Bonn: Marcus, 1885.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2009/5902

VII Einzelne Perioden der Geschichte

VII, 34
Sybel, Heinrich von: Geschichte der Revolutionszeit von 1789-1795. Düsseldorf: Budeus.
Bd 1. 1877

LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2009/4296

VII, 3
Bazaine, Francois A.: Episodes de la guerre de 1870 et le blocus de Metz. Madrid: Gaspar, 1883.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/453
Marschall Francois A. Bazaine (1811-1888) flüchtete 1876 nach Spanien, wo er seine Erinnerungen veröffentlichte. Auf Deutsch nur in Auszügen erschienen (1884 bei Luckhardt in Berlin).

VII, 21
Peltzer, Johann Tillmann von: Rheinisch-Westphälische Zustände zur Zeit der französischen Revolution. Briefe des Kurköln. Geh.-Raths Johann Tillmann von Peltzer aus den Jahren 1795 – 1798. Bonn: Cohen, 1873
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/447

VIII Chorographie, Statistik und Geschichte einzelner Länder

VIII, 40
Rudolf <österreich, erzherzog="" 1858-1889="">: Eine Orientreise. Wien: Kaiserlich-Königliche Hof- und Staatsdr. Bd 1 - 2 . 1881.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/267
 Der Sohn von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich genoss die bestmögliche Erziehung, zu der auch eine mehrmonatige Studienreise gehörte. Sie führte den Prinzen u.a. von Alexandria nach Kairo und ins Fayum, nach Assuan, zurück zum Suezkanal und weiter nach Jerusalem und ins Heilige Land. Rudolf war ein guter Beobachter und beschrieb lebendig und unvoreingenommen seine Erlebnisse.

VIII, 45
Sybel, Heinrich: Preussen und Rheinland. Bonn: Cohen, 1865.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: C2010/143 SOM

IX Topographie und Geschichte einzelner Kreise , Städte, Ortschaften, Klöster…

IX,11
Schüren, Nikolaus: Die Jubel-Huldigungsfeier der Vereinigung der Rheinlande mit der Krone Preussen und die Grundsteinlegung zur Königlich Rheinisch-Westphälischen Polytechnischen Schule in Aachen ; am 15. Mai 1865 ; Blätter der Erinnerung. Aachen: Selbstverl. des Verf. [u.a.], 1865.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/264 SOM

IX, 148
Dussieux, L.: Le Chateau de Versailles. Versailles: Bernard.
Tome 1, 1881.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2009/5898 SOM
Mit Kupferstichen von E. Charreyre nach Vorlagen verschiedener Zeichner.

IX, 62
Gedenkblätter zur Erinnerung an die Eröffnung der festen Eisenbahnbrücke über den Rhein von Coblenz nach Ehrenbreitstein am 9. Mai 1864 mit eigenhändigen Unterschriften  II.K.K.M.M. des Königs und der Königin und der sonst anwesenden Fürstlichkeiten und hohen Würdenträger. 3 Blatt Folio.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: H 2013/1
Ursprünglich in der Mappe I.M.U.C. aufbewahrt. Leider sind nur zwei Blatt
erhalten.

X Schöne Künste und  Wissenschaften

X, 66
Zum Jubiläum des königlichen Schlosses. Die an I.M. die Kaiserin und Königin anlässlich der 100. Wiederkehr des Jahrestags der feierlichen Einweihung des Schlosses gerichtete Adresse des Oberbürgmeisters, der Beigeordneten und der Stadtverordneten von  Coblenz vom 23. November 1886. Mappe.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: H2013/2
Ursprünglich in der Mappe I.M.U.C aufbewahrt.
Oberbürgermeister war von 1867-1887 Karl-Heinrich Lottner (geb.1825 Koblenz, gest. 1897 Bonn).

XI Philosophie, deutsche und schöne Literatur  

XI, 1
Arndt, Ernst Moritz: Gedichte : vollständige Sammlung ; mit der Handschrift des Dichters aus seinem neunzigsten Jahr. Berlin: Weidmann, 1860.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/456
Erstausgabe der vollständigen Sammlung.

XI,4
Carmen Sylva: Mein Rhein! Dichtungen. Leipzig: Titze, 1884.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2009/6082 SOM
Reizvoll illustrierte Rheinansichten: Bingen und Mäuseturm, Rheinstein, Fürstenberg, Die Pfalz bei Kaub, Bacharach, Oberwesel, Maria Laach und viele andere.

XI, 9
Scheffel, Victor: Der Trompeter von Säckingen : ein Sang vom Oberrhein. Stuttgart: Metzler, 1873.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010A/29 P-SOM
Mit 17 ganzseitigen Holzschnitten, sowie zahlreichen Textholzschnitten.

XI, 10
Das Waltarilied / verdeutscht von J. V. Scheffel. Illustrirt von Alb. Baur. Stuttgart: Metzler, 1875
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010A/130

Micus, Franz Joseph: Lyrische Gedichte : nebst einem Drama: Bad Ems oder die unverhoffte Lösung. Paderborn u.a.: Verf., 1853.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/282 SOM

XII Naturwissenschaften

XII, 3
Schaaffhausen, Hermann: Anthropologische Studien. Bonn: Adolph Marcus, 1885.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/277

XII, 13
Wichtrich, Gerhard: Rheinklänge während des Krieges 1870/71. Emmerich: Romensche Buchdruckerei, 1871.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010/278

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"Kostbarkeiten"

Aquarellierte Tuschefederzeichnung
Widmung "Das dankbare Coblenz" von Caspar Scheuren.

XV, 12
Situationsplan des Schloss-Platzes zu Coblenz / Carl Dyckerhoff. Carlsruhe 1875. Kolorierte Handzeichnung.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek Koblenz: H 2010/18
Carl Dyckerhoff (1825-1893) war deutscher Bauingenieur und leitete unter anderem den Bau des Konstanzer Münsters. Auch die Gestaltung des Schlossplatzes in Karlsruhe ist sein Werk. Der vorliegende Plan des Koblenzer Schlossplatzes steht in Zusammenhang mit einem geplanten Brunnen für den Schlossplatz.

XV, 12
Fontaine für Koblenz / Carl Dyckerhoff. Carlsruhe 1875.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek Koblenz: H 2010/18
Entwurf des Bauingenieurs Dyckerhoff für einen Brunnen auf dem Koblenzer Schlossplatz.

XV,12
Die Rheinanlagen bei Koblenz / Ill. von Caspar Scheuren.
Aquarellierte Tuschefederzeichnung. O. Ort. O. Jahr.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek Koblenz: H 2010/18
Das Blatt enthält mehrere Miniaturzeichnungen mit Motiven aus den Rheinanlagen und eine größere Darstellung der Trinkhalle. „Hier ist jeder zu dem Genusse berechtigt der allen gebührt“. Die Widmung „Das dankbare Koblenz“ weist darauf hin, dass das Blatt Teil einer Mappe ist, die verschiedene Blätter zu Ehren Kaiser Wilhelms und Kaiserin Augustas enthält.

XV,12
Gartenfest 1871 / Ill. von Caspar Scheuren. O. Ort. O. Jahr.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek Koblenz: H 2010/18
Aquarellierte Tuschefederzeichnung des Koblenzer Schlossgartens zum Rhein hin. Zu erkennen sind die Pergola, der Wassergraben und das Denkmal. Die Stimmung eines Gartenfestes ist durch die festlich gekleideten Menschen in  zeitgenössischen Kostümen gut eingefangen.

XV,12
Erklärende Worte zu sieben Aquarellen von C. Scheuren.
Handschriftl. O. Ort, o. Jahr.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: H 2010/6

XV,12
[Ankunft  in Koblenz] : septimo decimo Martii Anno MDCCL (= 17. März 1850). Ill. von Caspar Scheuren. O. Ort. O. Jahr.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: H 2010/18
Aquarellierte Tuschefederzeichnung

XV,12
Zur Erinnerung an den 25jährigen Aufenthalt Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm und Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Augusta in Koblenz : 17. März 1850 ; 17. März 1875. o. Ort. O. Jahr.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek : H 2010/18
Aquarellierte Tuschefederzeichnung

IX, 36
Prisonniers de guerre 1870 – 1871. [Baracken-Lager der französischen Kriegsgefangenen bei Koblenz]. Koblenz,  [1871].
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: H 2010/12
Lager 1 für französische Kriegsgefangene 1870/71 auf der Karthause. Lage: Exerzierplatz u. Pionierplatz Karthause.
Der Aufbau des Lagers erfolgte im Sommer 1870 zunächst durch die Errichtung von Leinwandzelten. Im Herbst wurden dann Strohhütten und im Winter heizbare Baracken für je 100 Mann erbaut. Das Lager war für 10.000 Gefangene und 500 Kranke projektiert. Tatsächlich waren im November 1870 mehr als 14.000 Gefangene hier untergebracht. „Damit in späteren Jahren“ sich noch an das Lager 1 erinnert wird, prägte Graveur Perner eine Medaille, die auf der einen Seite die Germania als Wacht am Rhein darstellte und auf der anderen den Spruch: Zur Erinnerung an das Lager der Kriegsgefangenen Franzosen auf der Karthause bei Coblenz 1870“ (Coblenzer Tageblatt Nr. 276, 10.10.1870). Die Bauleitung hatte Ing.-Major Carl August von Cohausen (* 17.4.1812 Rom, + 4.12.1894 Wiesbaden). Im August 1871 wurde das Lager aufgehoben. 58 Baracken wurden an Militär u. Behörden überwiesen, die übrigen öffentlich versteigert.

XII,1
Blauer Portugieser
Aus: Atlas der für den Weinbau Deutschlands und Oesterreichs werthvollsten Traubensorten / hrsg. von Herrmann Goethe… Wien: Hofbuchh. Feasy & Frick, 1876 .
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010B/27 SOM
Der zwischen 1874 und 1876 herausgegebene Atlas der Brüder Goethe ist ein weinbauhistorisches Dokument von höchstem Rang und noch heute ein bedeutendes sortenkundliches Werk, das dem modernen Qualitätsweinbau entscheidende Impulse gab. Für Fachleute wie für Weinfreunde gleichermaßen interessant sind die präzisen botanischen und vinologischen Beschreibungen von 27 Rebsorten - von Burgunder bis Zierfandler - und die Angabe der zahlreichen Synonyme, vor allem aber die wunderbaren Farbtafeln, die in ihrer Schönheit und der Herausarbeitung der sortentypischen Merkmale unerreicht geblieben sind.

X, 106
Metz, Johann Martin: Die Schlösser des Kurfürsten Clemens August von Cöln / inv. et dess. par J. M. Metz; grav. par Nikolaus Mettely et Peter Wyon. [Köln], [1750/1755]
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010B/8 P-SOM
Seltene Ansichten von Schlössern des Kurfürsten Clemens August von Köln (1700-1761). Mit französischen und deutschen Titeln sowie reicher Ausschmückung in Rocaillemanier mit teils figürlicher und floraler Staffage und szenischen Darstellungen. Von historischer und kunstgeschichtlicher Bedeutung, da nicht alle Schlösser die Jahrhunderte  überdauert haben.
Johann Martin Metz war Hofmaler des Kurfürsten Clemens August in Köln und stand später in den Diensten des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz.

IV, 55
The separation of Lewis the Sixteenth from his family in the Temple  in consequence of a resolution of the Commune of Paris on the 29 of September 1792  / painted by Charles Benazech. London: Colnaghi, 1793. 1 Bl.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010B/30 P-SOM
Charles Benazech (1767/68 – 1794) war ein englischer Porträt- und Historienmaler. Bekannt wurde er durch seine zeitgenössischen „Vier Darstellungen aus den letzten Tagen Ludwigs XVI.“
Hier: Die Trennung Ludwigs XVI. von seiner Familie am 29.9.1792.
Mit Darstellungen der Marie-Antoinette und der beiden Kinder. Radierung von Luigi Schiavonetti (1765-1810).
Ursprünglich mit einer weiteren Radierung aus der Folge in der Mappe „Memento Mori“ im zweiten Mappenständer.

X, 78
The gospel according to Saint Luke / Bida, Alexandre Ill. London: Sampson Low u.a., 1877.
LBZ / Rheinische Landesbibliothek: 2010B/15 P-SOM
Seltenes Prachtwerk mit 40 Stahlstichen nach Vorlagen von Alexandre Bida (1813-1895). Der französische Maler Bida studierte bei Eugène Delacroix und war spezialisiert auf Darstellungen des Orients.
Ursprünglich untergebracht „unter dem ersten Marmortische“.

Kontakt

LBZ / Rheinische Landesbibliothek
Dr. Barbara Koelges
Telefon: 0261 91500-474
E-Mail: Barbara.Koelges(at)lbz.rlp.de 

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