Gerade vom Mittelrhein ging für die Dichter und Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts eine große Faszination aus. Er galt als die romantische Landschaft schlechthin. Künstler, aber auch normale Reisende nahmen den Skizzenblock mit auf ihre Rheinreisen und fingen so ihre Eindrücke spontan ein, was den Zeichnungen eine Natürlichkeit verleiht, die Gemälde oder Druckgraphiken nicht erreichen. Ende des 18. Jahrhunderts erschienen die ersten illustrierten Rheinbeschreibungen. Die Produktion dieser bebilderten Werke fand im 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem aufkommenden Massentourismus ihren Höhepunkt.
Im Bestand der Rheinischen Landesbibliothek befindet sich eine wertvolle Sammlung illustrierter Rheinbücher aus dem Besitz des 2017 verstorbenen ehemaligen Bundestagsabgeordneten, Europapolitikers und bekannten Sammlers Prof. Dr. Fritz Hellwig. Dabei handelt es sich um ca. 320 Werke, illustrierte Rheinbücher und Reiseführer aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Ihr inhaltlicher Schwerpunkt: Die Landschaften des Mittelrheins. Zur Sammlung gehören außerdem Zeichnungen und Aquarelle, die im Zusammenhang mit den illustrierten Rheinbüchern stehen. Von handgeschriebenen Reisetagebüchern über Reiseskizzen bis hin zu wertvollen Rheinbüchern präsentiert so die Ausstellung interessante Fundstücke aus der Sammlung Fritz Hellwig.
Veranstaltung: Ausstellung „Eine Gegend wie ein Dichtertraum“ – Fundstücke aus der Sammlung Fritz Hellwig
Eröffnung: Mittwoch, 7. Februar 2024 18.15 Uhr Vortrag von Dr. Barbara Koelges
Ausstellungsdauer: 7. Februar 2024 bis 5. März 2024
Ort: Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek, Bahnhofplatz 14, 56068 Koblenz
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10 – 19 Uhr, Samstag: 10 – 13 Uhr