Landesbibliothekszentrum / Bibliotheca Bipontina
Bleicherstr. 3
66482 Zweibrücken
Telefon: 06332 16403
E-Mail: bipontina(at)lbz-rlp.de
Öffnungszeiten: Dienstag 9-12 Uhr und 14-16 Uhr
Altbestand
© LBZ
Zu den Besonderheiten der Bibliothek gehören neben herausragenden juristischen, theologischen, geographischen und anderen Werken aus der Frühzeit des Buchdrucks, Inkunabeln und Handschriften, auch Bücher, die in der kulturgeschichtlichen Blütezeit des Herzogtums, im 18. Jahrhundert, entstanden sind. Die Bibliotheca Bipontina besitzt zum Beispiel die nahezu vollständige Sammlung der berühmten Klassikerausgabe „Editiones Bipontinae" wie auch die zur gleichen Zeit herausgegebenen Zeitschriften: „Gazette de Deux Ponts", die „Gazette universelle de littérature" und das „Journal de littérature et choix de musique".
Die Handschriften der Bibliotheca Bipotina sind im Katalog von Lars G. Svensson (Institut für Pfälzische Volkskunde und Geschichte, 2002), nachgewiesen.
Hier finden Sie Informationen zu unseren besonderen Beständen.
Der historische Bestand wird derzeit einer Reinigung unterzogen. Daher steht er voraussichtlich bis Ende 2023 nicht für die Nutzung zur Verfügung.
Es handelt sich hierbei um eine für den Erhalt von Kulturgut übliche präventive Maßnahme. Die Reinigung des Bestandes erfolgt durch einen darauf spezialisierten Dienstleister.
Um das wertvolle Kulturgut zu erhalten und weitere Beschädigungen zu verhindern, ist künftig eine entsprechende klimatisierte Aufstellung notwendig. Die mit dem Bestand befassten Fachleute gehen davon aus, dass sich dessen Zustand aufgrund der bisher eingetreten Schäden in einigen Fällen durch eine fachgerechte Unterbringung im Laufe der Zeit verbessern kann.
Zum historischen Bestand zählen:
- alle Handschriften
- alle Drucke, die bis 1850 erschienen sind sowie
- weitere besondere Raritäten, die nach 1850 erschienen sind.
Sammlungen von Vereinen
Neben dem eigenen Bestand können auch die Sammlungen folgender Vereine eingesehen und ausgeliehen werden:
- Historischer Verein Zweibrücken (Orts- und Landesgeschichte)
- Naturwissenschaftlicher Verein, Zweibrücken (Astronomie)
- Pollichia, Zweibrücken (Naturkunde)
- Verein deutscher Rosenfreunde (Rosen- und Gartenliteratur)
Aus: Pfitzing: Theuerdank, 1519 © LBZ
Die Anfänge der Bibliotheca Bipontina reichen in die Reformationszeit zurück. Buchsammlungen säkularisierter Klöster im Herzogtum Zweibrücken und fürstliche Haus- und Schulbibliotheken bilden ihre Wurzeln.
Mehr zur Geschichte der Bibliotheca Bipontina
Der Dreißigjährige Krieg und die Kriege Ludwigs XIV. von Frankreich hatten die nahezu vollständige Zerstörung der bedeutenden ursprünglichen Buchbestände in Zweibrücken zur Folge.
Im 18. Jahrhundert übernahm die Birkenfelder Linie der Zweibrücker Herzöge die Regentschaft in Zweibrücken.
Aus Bischweiler wurde ihre Bibliothek in die Residenz geholt, eine nahezu unbeschadet gebliebene Buchsammlung des 16. und 17. Jahrhunderts, die von Pfalzgraf Karl I., Herzog Wolfgangs jüngsten Sohn, gegründet und von dessen Erben kontinuierlich erweiterten worden war.
Zweibrücken besaß nun wieder eine Bibliothek mit wertvollen Handschriften, Inkunabeln und zeittypischer Literatur zu den unterschiedlichsten Themenbereichen, die sogar der Öffentlichkeit zugänglich war.
Unter Christian IV. wurde dies Bibliothek sowie auch die bedeutende Schulbibliothek des Gymnasiums unter der Verwaltung des bekannten Gelehrten Georg Christian Crollius wesentlich gefördert.
Die Büchersammlungen überstanden die Französische Revolution und auch die beiden Weltkriege ohne größere Schäden.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts, Zweibrücken gehörte damals zu Bayern, waren die fürstliche und die Schulbibliothek zusammen mit der Kameralbibliothek dem hiesigen humanistischen Gymnasium zugeordnet.
Es erfolgte eine kontinuierliche Bestandserweiterung.
Im Jahr 1988 wurde die Bibliotheca Bipontina eine selbständige Dienststelle des Landes Rheinland-Pfalz. Seit September 2004 ist die Bibliotheca Bipontina einer der fünf Standorte des Landesbibliothekszentrums.